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2 Millionen für die besten Köpfe

Von Werner Grotte

Wirtschaft

Die Stadt Wien hat mit ihrem Fördersystem, den sogenannten "Calls", bereits vielen jungen Betrieben oder wegweisenden Entwicklungen auf die Beine geholfen - weitergehen konnten sie danach meist selbst. Lag der Schwerpunkt bisher technologiebezogen auf Produkt- und Verfahrensentwicklung, so wird mit dem aktuellen Call "Innovative Services Vienna 05" erstmals der wissensintensive Dienstleistungsbereich angesprochen. Zu vergeben sind dabei insgesamt 2 Mio. Euro.


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Wissensintensive Dienstleistungen zählen zu den "Basis-Sektoren" einer modernen Großstadt: durch Software gestützter Service, neue versicherungsmathematische Methoden, Entwicklung neuer Risikomodelle für die Kreditpolitik, innovative Logistiksysteme sowie auch Dienstleitungen, die auf sozial- oder geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, zählen dazu.

Punktgenaue Förderung

Gerade in Wien ist in den letzten Jahren ein eindrucksvolles Wachstum in diesem Bereich festzustellen - rund 80 Prozent aller Jobs sind bereits dem Dienstleistungs-Sektor zuzuordnen.

Als Musterbeispiel dafür gilt das junge Biotech-Forschungsunternehmen "Affiris" mit zwölf Mitarbeitern am Gelände des ehemaligen Schlachthofes St. Marx in Wien-Landstraße: Die Wissenschaftler und ihre speziellen Bedürfnisse wurden bereits in den Bau des Biotech-Forschungszentrums eingebunden; zusätzlich errang Affiris den Hauptpreis des "FemPower-Calls" zur Förderung von Frauen in der Forschung.

"Es gehört zu unseren Spezialitäten, eben nicht nur finanziell zu födern, sondern auch beim Erwerb oder der Errichtung einer entsprechenden Immobilie behilflich zu sein", erklärt Zit-Geschäftsführer Claus Hofer.

Hochwertige Dienstleister

Mit dem nun anlaufenden Call "Innovative Services Vienna 05" sollen gezielt auf Forschung und Entwicklung (F&E) basierende, innovative Dienstleistungen gefördert werden. "In einer wissensbasierten Gesellschaft wie unserer ist nicht nur die Produktion von Gütern, sondern auch das Angebot an hochwertigen Dienstleistungen entscheidend", erklärt Hofer.

Insgesamt stehen dafür ganze 2 Mio. Euro zur Verfügung. Für die besten Projekte sind Zuschüsse bis maximal 250.000 Euro möglich. Gefördert werden ausschließlich interne Personalkosten des Unternehmens, externe Kosten von Kooperationspartnern sowie Kosten für Beratungs- und vergleichbare Dienstleistungen, die der F&E dienen. Die Förderquote beträgt 25 bzw. 35 Prozent für Klein- und mittlere Unternehmen (KMU). Die drei Erstgereihten erhalten zusätzliche Preisgelder.

Wie bei allen vorausgegangenen "Calls" werden die verschiedenen Projekte danach von einer internationalen Fachjury bewertet und die besten Ideen bis Juli zur Förderung vorgeschlagen. Für Unentschlossene oder Branchenneulinge bietet die Wirtschaftskammer Wien (WKW) eine Antrags-Prüfung durch erfahrene Beratungsunternehmen. Einreichungen sind beim ZIT ab sofort bis 4. Mai 2005 möglich.

Eigeninitiative lohnt sich

Für teilnehmende Firmen gelten folgende Kriterien:

n das F&E-Projekt muss vollständig oder zu einem überwiegenden Teil im Dienstleistungsbereich angesiedelt sein,

n das Projekt muss Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen erfordern,

n das Projekt muss im Vergleich zu den bereits am Markt angebotenen Dienstleistungen eine Innovation darstellen,

n bedeutende Teile der projektspezifischen F&E-Leistungen werden vom Antrag stellenden Unternehmen selbst erbracht,

n das Risiko der wirtschaftlichen Umsetzung liegt zu einem großen Teil beim Antrag stellenden Unternehmen.

Callmanagerin Jutta Löffler:

Telefon 01/96 090/86 938

loeffler@zit.co.at

http://www.zit.co.at