Der Tiroler Glaserzeuger Riedel steht trotz der Wechselkursentwicklungen des US-Dollar bzw. des Yen zum Euro im vergangenen Jahr nicht vor einem Scherbenhaufen.
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Der Umsatz konnte 2003 um 3% auf 90 Mill. Euro gesteigert werden. Die Eigenkapitalsituation habe sich von 65 auf 71% verbessert, sagte der Unternehmenschef Georg Riedel gestern vor Journalisten. Gewinne gibt das Unternehmen grundsätzlich nicht bekannt.
94% der Produktion gehen in den Export, davon 50% aus dem EU-Raum hinaus. Besonders zufrieden sei man mit den USA. Dort stieg der Umsatz von 33 auf 42 Mill. USD, in den nächsten fünf Jahren plane man eine Verdoppelung. Damit werde dieser Markt mehr als 50% des Gesamtumsatzes erbringen. Für eine eigene Glasproduktion in den USA sei der Markt aber noch zu klein.
In Europa mache sich besonders im deutschsprachigen Raum die wirtschaftliche Krise bemerkbar: Die Durchdringung sei bereits sehr hoch, der Fachhandel sehe auch für heuer kaum Hoffnung auf eine Marktbelebung: "Die Glas- und Porzellanbranche steht in der Bedürfniskette halt ganz unten", erklärte Riedel.
Weingläser ohne Stiel
Mit der neuen Becherserie "O" - die Kelche sind ident mit den Vinum-Gläsern, nur fehlt der Stiel - will das Unternehmen neue Käuferschichten erobern. Die Serie sei sehr erfolgreich, man komme mit dem Liefern kaum nach, zeigte sich Riedel stolz auf die "Erfindung" seines Sohnes Maximilian (er leitet die USA-Geschäfte). Heuer sollen von den Bechern rund 2 Mill. Stück abgesetzt werden, das entspricht einem Umsatz von rund 5 Mill. Euro.