Zum Hauptinhalt springen

2004 als Ansporn

Von Christoph Rella

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 5 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

ÖOC-Präsident Karl Stoss hat schon recht. So gering wie bei den jüngsten Olympischen Spielen in Rio und London darf die Ausbeute in Sachen Medaillen diesmal in Tokio nicht ausfallen. Einmal Bronze (im Segeln) ist tatsächlich wenig und einer Nation, obgleich sie ihr Potenzial vor allem im Wintersport ausspielt, eigentlich unwürdig. Freilich, die großen Zeiten, als Österreich noch fünf, sechs oder sieben Medaillen bei Olympia eroberte - das 13-fache Edelmetall in Berlin 1936 blieb ein einmaliges Ereignis -, sind lang vorbei. Seit 1945 waren vier Trophäen pro Teilnahme (London 1948, Mexiko-City 1968, Moskau 1980) das Höchste der Gefühle - mit einer Ausnahme: Athen 2004. Damals sorgten die Österreicher mit zweimal Gold, vier Silber- und einer Bronzemedaille für eine kleine Sensation und zeigten damit vor, was alles möglich ist. Dass es aktuell keinen Markus Rogan oder Roman Hagara in den Reihen des ÖOC geben soll, ist da keine Ausrede. Wer hätte denn gedacht, dass Kate Allen in Athen im Triathlon gleich Gold machen würde? Überraschungen sind also immer möglich. Nur müsste man auch die Quotenplätze füllen.