Paris. Der Ölpreis könnte nach Einschätzung des französischen Ölinstituts IFP bis zum Jahr 2015 auf 300 Dollar (gut 192 Euro) pro Fass steigen. "Das ist nicht ausgeschlossen", sagte IFP-Chef Olivier Appert am Sonntagabend in einer TV-Sendung. "Niemand sollte darauf wetten, dass die Preise fallen."
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Preisanstieg werde sich fortsetzen. Die Lage auf den Ölmärkten sei "grundsätzlich angespannt, mit einem Angebot, das Schwierigkeiten hat, der Nachfrage zu folgen."
Preise von 200 Dollar pro Fass seien deshalb aus seiner Sicht möglich, aber selbst 300 Dollar nicht auszuschließen. "Folglich ist es wünschenswert, sich darauf vorzubereiten", sagte Appert: "Aber vor allem müssen wir alles daran setzen, dass dieses Szenario nicht eintritt."
Am Sonntag hatten sich Teilnehmer des Ölpreistreffens im saudi-arabischen Jeddah für mehr Investitionen zur Erhöhung der Fördermengen und mehr Transparenz bei der Preisgestaltung ausgesprochen. Konkrete Schritte zur unmittelbaren Senkung der Preise wurden nicht vereinbart. Am Montagmorgen stieg der Ölpreis, der Anfang vergangener Woche schon nahe an der 140-Dollar-Marke gelegen hatte, wieder an. Die Sorte Light Sweet Crude für August-Lieferungen verteuerte sich um 76 Cent auf 136,12 Dollar. Der Kurs der Nordseesorte Brent stieg um 1,02 Dollar auf 135,88 Dollar.
Gipfel stärkt Hoffnung auf sinkenden Ölpreis