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24 Stunden von Zeltweg

Von Gerald Schmickl

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Früher einmal war ein Formel-1-Rennen ein mediales Ereignis von zwei Stunden. Aufwärmrunde, Start, Rennen, Zielflagge und Siegerehrung wurden übertragen. Mehr nicht. Heute dauert das Rennen fast

drei Tage lang. Vom ersten Qualifying am Freitag bis zu den Analysen und Nachberichterstattungen am späten Sonntagnachmittag dröhnen unablässig die Motoren. Rechnet man alle Übertragungszeiten vom

heurigen Grand Prix am A1-Ring zusammen, hat der ORF ein Langstreckenrennen absolviert: die 24 Stunden von Zeltweg.

Das ist selbst einem Heinz Prüller zuviel. Alleine bewältigt er trotz massierten Stimmbandgebrauchs diese Distanzen nicht mehr, er benötigt Beifahrer. Deshalb hat ihm die ORF-Sportredaktion ein

ganzes Team beigestellt, das buchstäblich aus allen Boxen quillt. Von Interviewerin Tanja "zurück an Heinz Prüller" Bauer, die von allen Piloten und Teamchefs Minimalvarianten an Wortspenden

einsammelt, bis zu Alexander Strohmer, der als Pausenclown im Formel-1-Zirkus herumstromert (und im Benetton-Overall prompt von vielen für einen Fahrer gehalten wurde) reicht die junge Truppe, die

die auf Überlänge gestreckte Show abwechslungsreich und mitunter sogar witzig zu gestalten wußte.

Bei soviel Voraus-, Zwischendurch- und Drumherumberichten droht freilich der eigentliche Anlaß unterzugehen. Doch dank der rempelfreudigen McLarens und des gewiften Siegers Eddie Irvine war dann

sogar das Rennen zirkusreif.