Sparpotential im öffentlichen Bereich. | Aktionsplan der EU bis 2010. | Wien. Anfang Mai hat die EU-Kommission einen ehrgeizigen Aktionsplan präsentiert. Ab 2010 sollen mit der Forcierung elektronischer Behördenwege in den Mitgliedstaaten bis zu 300 Milliarden Euro jährlich eingespart werden.
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Bis 40 Prozent sparen
Durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind effizientere und besser an die Bedürfnisse der Nutzer anpasste Behördendienste möglich. Als Beispiel nennt die Kommission die elektronische Rechnungsstellung und die elektronische Vergabe öffentlicher Aufträge, wo schon heute der Verwaltungsaufwand um bis zu 40 Prozent gesenkt werden konnte. Um das ambitiöse Ziel zu erreichen, müssen die Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Kommission vor allem die Akzeptanz und Verbreitung der modernen Technologien in der Bevölkerung fördern, um eine kritische Masse an Usern zu erhalten. Gleichzeitig werden die Länder im Sinne einer Reduzierung des Verwaltungsaufwandes verpflichtet, ihre Verwaltungen schlanker und effizienter zu machen. Das dadurch frei gewordene Personal soll sich ab 2010 der raschen, persönlichen Beantwortung und Bearbeitung von Anträgen widmen.
Österreich arbeitet bereits an der breitenwirksamen Anwendung von eGovernment-Diensten, behindertengerechten Websites der öffentlichen Hand und der Archivierung elektronischer Daten.
Interoperabilität wichtig
Ziel ist der Aufbau nahtloser elektronischer Behördendienste, die die Interaktion von staatlichen Stellen, Bürgern und Unternehmen auf elektronischem Wege ermöglichen. Um aber auch grenzüberschreitend Akten bearbeiten zu können, verlangt die Kommission von den Mitgliedstaaten einheitliche technische Standards bei Software und Plattformen sowie gemeinsame Spezifikationen bei elektronischen Signaturen.