Exzellenz-Anträge im Wert von einer Milliarde Euro.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 3 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Alpbach. 37 Konsortien stehen im Rennen um Millionen-Förderungen im Rahmen von Österreichs Exzellenzinitiative. Das gaben Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und der Präsident des Wissenschaftsfonds FWF, Christof Gattringer, vor Journalisten bei den Alpbacher Technologiegesprächen bekannt.
Der FWF hatte im Frühling mit der Ausschreibung der ersten "Clusters of Excellence" die in mehreren Regierungsprogrammen angekündigte Exzellenzinitiative im Bereich Grundlagenforschung gestartet. Mit Exzellenzzentren sollen bestimmte Forschungsfelder langfristig auf internationalem Spitzenniveau an mehreren Forschungsstätten in Österreich verankert werden. Dazu sollen Teams von mindestens drei und maximal acht Unis oder Forschungseinrichtungen für zukunftsweisende Großprojekte bis zu 70 Millionen Euro über zehn Jahre erhalten. (Die "Wiener Zeitung" berichtete).
Zunächst sollen bis 2025 insgesamt 150 Millionen Euro fließen. Nach den ersten fünf Jahren werden die Cluster evaluiert, danach sollen Gelder für die zweiten fünf Jahre fließen. Der FWF, der für die Abwicklung verantwortlich ist, finanziert 60 Prozent der Kosten aus seinem Budget, das für heuer auf 269 Millionen Euro erhöht wurde. Die Budgets für 2022 und 2023 sollen im September mit dem Wissenschaftsministerium unterzeichnet werden. Die 37 Konsortien mit 189 beteiligten Forschungsstätten haben einen finanziellen Bedarf von 1,059 Milliarden Euro angemeldet oder ein durchschnittliches Volumen von 28 Millionen Euro. Im Vorfeld hatte das Wissenschaftsministerium in Aussicht gestellt, vier bis sechs Konsortien fördern zu wollen. "Wenn sich zeigt, dass es viele kleinere exzellente Gruppen gibt, könnten es mehr werden", sagte Gattringer.
Eigenmittel-Anteil der Unis
Elf Anträge im Wert von 193 Millionen Euro kommen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, weitere elf von 388 Millionen aus Biologie und Medizin und weitere 15 für 478 Millionen Euro aus Naturwissenschaften und Technik. Im nächsten Schritt müssen die Antragsteller ihr Forschungsvorhaben in einem ausführlichen Konzept vertiefen. Danach evaluiert eine internationale Jury im Hinblick auf Exzellenz, Innovationspotenzial und Synergien. Nach einem Hearing wird die Jury im Februar 2023 eine Förderempfehlung an das FWF-Kuratorium abgeben.
40 Prozent der Mittel sind von den Forschungsstätten als finanzielle Eigenleistungen zu erbringen. Sie müssen in den nächsten Leistungsvereinbarungen der Universitäten mit dem Bund abgebildet sein. Industriebetrieben sind zugelassen, was die Finanzierung erleichtern könnte.(est)