Die Einkommen der 140.700 hauptberuflichen Bauern sind 2000 erstmals seit 1995 wieder gestiegen. Das leichte Plus beläuft sich auf 31,1 Mrd. Schilling, das sind 1,6%. Doch der kleine Höhenflug ist nicht nur auf gestiegene Agrarpreise, sondern auf höhere Förderungen (+ 500 Mill. Schilling) und eine Umsatzsteuerentlastung (-700 Mill. Schilling) zurückzuführen.
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"Im Jahr 2000 waren um 3,6% weniger Personen in der Landwirtschaft beschäftigt als im Vorjahr", lautet die Bilanz des Wifo-Agrarexperten Matthias Schneider. Diese Tatsache ist - leider - auch ein Grund für die steigenden Einkommen.
Auch 2001 könnte das "Bauernsterben" anhalten. Schneider erwartet einen weiteren Abgang von 4%, obwohl laut seiner Schätzung auch die Einkommen und Zahlungen zunehmen werden. Die Prognose für das Jahr 2001 gestaltet sich wegen der Tierseuchen BSE und MKS schwierig. Der Einbruch am Rindermarkt führte zu einem Verfall der Produzentenpreise um 24%. Doch dieser wurde nicht an die Konsumenten weitergegeben, sie müssen seit November um rund 3,3% mehr zahlen.
Die Preise für Schweinefleisch sind sowohl für Produzenten (+9%) als auch für Konsumenten (+2,6%) gestiegen. "Diese Preise sind für jeden Betrieb ein Anreiz, mehr zu produzieren", betont Schneider gegenüber der "Wiener Zeitung". Er fürchtet daher, dass es in naher Zukunft zu einer Überhitzung am Schweinemarkt kommt. "Wir könnten im schlimmsten Fall wieder einmal auf Schweinebergen sitzen bleiben."