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406 Millionen für Nachbar in Not

Von Brigitte Pechar

Politik

Auf dem Spendenkonto PSK 76 00 111 von "Nachbar in Not · Kosovo: Österreicher helfen" ist seit Beginn der Aktion am 6. April, also in den ersten 20 Spendentagen, die Rekordsumme von 406 Mill. | Schilling eingegangen, zog Kurt Bergmann gestern in einer Pressekonferenz eine erste Bilanz. Das sei eine Spendenbilanz von 50 Schilling pro Kopf.


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Bergmann dankte den Österreichern für ihre Hilfe und bat um weitere Unterstützung. Mit der bisherigen Spendensumme ist nicht nur die Finanzierung des Österreich-Camps in Shkodra (Albanien) für

einen längeren Zeitraum gesichert, die Hilfsorganisationen sind überdies in der Lage, in anderen Teilen Albaniens, in Mazedonien und in Montenegro zu helfen.

Derzeit werden laut Josef Tichy vom Österreichischen Roten Kreuz 2.400 Menschen im Österreich-Camp betreut. Bis Ende Mai soll dann die geplante Aufnahme von 5.000 Flüchtlingen abgeschlossen sein. Für

Unterkunft, Verpflegung, Bekleidung und medizinische Betreuung von 5.000 Menschen im Camp werden 300.000 Schilling pro Tag benötigt. Ein weiterer Ausbau des Camps hänge davon ab, ob noch Platz dafür

aufgebracht werden könne, da das Land rundherum Kleinbauern gehöre.

Caritas-Präsident Franz Küberl sprach im Zusammenhang mit den Spenden von einem Mutmacher für die Zukunft der betroffenen Menschen und äußerte die Bitte: "Die Hilfe der Österreicher muß einen

längeren Atem haben als Krieg und Gewalt".

Der Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, Heinrich Treichl, rechnet damit, daß die Flüchtlinge noch länger in den Lagern bleiben müssen, weshalb es dringend notwendig sein werde, die Zelte

winterfest zu machen. Dafür werde der Aufwand sehr hoch sein, weshalb weiter auf Spenden gebaut werden müsse. Treichl appellierte auch an die Bundesregierung, die Präsenz des Bundesheeres, das das

Camp mit 400 Freiwilligen aufgebaut hat, zu verlängern.

Alle mit der Hilfe vor Ort fefaßten Organisationen wie Bundesheer (400 Personen), Rotes Kreuz (46 Personen), Caritas und Malteser-Hospitaldienst (12), Evangelische Diakonie (3) und Caritas (1)

arbeiteten tadellos zusammen, berichteten die Vertreter.