Die Immobilienmakler warten auf den wirtschaftlichen Aufschwung. Denn 2003 konnten 6,1% der Büroflächen nicht vermietet werden. Vor allem mit "Altbauten" aus den 60er bis 80er Jahren hatten die Vermittler ihre Not, geht aus dem Büromarktbericht der CPB Immobilientreuhand hervor.
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Prinzipiell seien die Mieten in Österreich konstant, prognostiziert Karl Petrikovics, Aufsichtsratsvorsitzender der CPB und Immofinanz-Chef. Nur für nicht sanierte Gebäude mit schlechter technischer Ausstattung, die schwer anzubringen sind, erwartet er sinkende Preise. Bemerkenswert ist auch, dass die Innere Stadt als Bürostandort nicht mehr so beliebt ist wie noch vor 10 Jahren.
Worüber die Branche erleichtert ist: 2003 wurden nur 200.000 m² neue Büroflächen gebaut, im Jahr davor waren es 320.000 m². 2003 konnten 210.000 m² neu vermietet werden, 2002 nur 190.000 m². Und dieses Jahr kommen weitere 210.000 m² neu auf den Markt. Die CPB schätzt, dass 230.000 m² vermietet werden können. Für 2005 wird dieselbe Tendenz vorhergesagt. In der Bundeshauptstadt gibt es 9,5 Mill. m² Büros, davon standen im ersten Quartal 580.000 m² leer, so CPB-Geschäftsführer Michael Ehlmaier.
Wiens Großimmobilien erfreuen sich bei deutschen Investoren steigender Beliebtheit. Petrikovics weist darauf hin, dass im vergangenen Jahr deutsche Fonds sich für mehr Objekte in Wien als in Prag, Budapest und Warschau zusammen interessiert hätten. Die größte Transaktion war der Verkauf des Donauzentrums mit 112.000 m² Fläche für 270 Mill. Euro an Rodamco Europe. Auch die Wiener Geschäftshäuser Gerngroß mit 28.000 m² und LaStafa mit 8.600 m² wurden an deutsche Immobilienfonds (Deka und Westinvest) verkauft.
Die ausländischen Investoren erwarten sich von heimischen Immobilien attraktive Mieten. Neuerdings seien sie laut Petrikovics auch bereit, das Vermietungsrisiko zu tragen und wagen früher als bisher den Einstieg.