Schon heuer werden Männer im Median mit 750 Euro und Frauen mit 600 Euro entlastet.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 2 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Der Budgetdienst des Parlaments berechnete auf Anfrage des grünen Nationalratsabgeordneten Jakob Schwarz, wie sich das Entlastungsvolumen der sogenannten Ökosozialen Steuerreform verteilt: Männer profitieren zu 61 Prozent von dieser Reform, Frauen aber nur zu 39 Prozent.
2025, wo die Reform voll wirksam ist, werden über den CO2-Preis insgesamt 1,3 Milliarden Euro mehr an den Staat abgeführt. Weil aber über den Klima- und den Familienbonus sowie an jene mit niedrigem Einkommen Geld zurückfließt, vor allem aber über die Unternehmenssteuersenkung und andere Maßnahmen im Konjunkturstärkungsgesetz sowie die niedrigeren Einkommenssteuertarife weniger Steuer zu zahlen ist, macht das Nettoentlastungsvolumen 2025 6,3 Milliarden Euro aus.
Männer profitieren deutlicher von geringeren Steuern
Die be- und entlastenden Ökoelemente, CO2-Preis und Klimabonus, verteilen sich zwischen Männern und Frauen genau gleich 49 zu 51 Prozent. Vom größten Entlastungsposten, den drei Milliarden Euro durch niedrigere Steuertarife, aber profitieren Männer zu zwei Drittel, Frauen zu einem. Das kann auch die Entlastung niedriger Einkommen - weil mit insgesamt 600 Millionen Euro geringer - nicht ausgleichen, auch wenn sie zu 67 Prozent an Frauen und zu einem Drittel an Männer geht. Der Grund: Frauen sind in der Gruppe mit keinem oder einem sehr geringen Einkommen überrepräsentiert.
Zwar gibt es auch große Unterschiede unter Männern und unter Frauen. Im Median, wo 50 Prozent mehr, 50 weniger erhalten, zeigt sich, dass Frauen heuer mit 600 Euro gegenüber Männern mit 750 Euro Nettoentlastung das Nachsehen haben. Während die Nettoentlastung bei Frauen im Median 2025 nach wie vor bei 600 Euro liegt, steigt sie bei Männern auf dann 1.000 Euro.