Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich im Mai weiter beschleunigt. Mit 223.352 Jobsuchenden haben im abgelaufenen Monat 3,6 Prozent oder 7.857 Personen mehr Arbeit gesucht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders stark war der Anstieg bei der Frauenarbeitslosigkeit mit einem Zuwachs 5,1 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium am späten Mittwochnachmittag mit.
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Gegenüber dem Vormonat ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 9,1 Prozent zurückgegangen. Die vorläufige Arbeitslosenquote (nationale Berechnung) lag im Mai bei 6,5 Prozent, ein Zuwachs von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Mai 2004. Im April 2005 hatte die Quote 7,2 Prozent betragen.
Als Gründe für den starken Anstieg der Mai-Arbeitslosen nennt das Arbeitsminister Martin Bartenstein (ÖVP) die "verhaltene konjunkturelle Entwicklung, den weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im Tourismus, den generell weiteren Anstieg des Arbeitskräftepotenzials sowie im Speziellen den weiterhin starken Zustrom von Arbeitskräften aus Deutschland".
In Schulung befanden sich im abgelaufenen Monat 51.567 Personen, neuerlich ein Zuwachs von 21 Prozent. In Summe waren damit in Österreich im Mai 274.919 Personen auf Jobsuche.
Die Zahl der unselbstständigen Erwerbstätigen hat sich im Vormonat ebenfalls erhöht. Ende Mai 2005 betrugt die Zahl der Beschäftigten 3.232.868 (laut Sozialversicherungsträgern ohne geringfügige Beschäftigungsverhältnisse). Damit ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35.781 bzw. 1,1 Prozent angestiegen.
Die österreichische Arbeitslosenquote nach EU-Berechnung lag im Mai unverändert bei 4,6 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in den 25 Staaten der EU betrug nach jüngsten verfügbaren Daten im März 2005 8,9 Prozent.