Der überwiegende Anteil der österreichischen Bevölkerung, nämlich 70,1%, weiß, daß am 1. Jänner 1999 die Währungsunion startet · was genau sich ab diesem Stichtag ändert, ist allerdings weitaus | weniger bekannt. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage, die das Institut für Angewandte Tiefenpsychologie (IFAT) im Auftrag der "Wiener Zeitung" durchgeführt hat.
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So ist nur 49,6% der insgesamt knapp 400 Befragten aus ganz Österreich bekannt, daß der Euro per Jahresanfang im bargeldlosen Zahlungsverkehr eingesetzt werden kann.
Nahezu unbekannt ist die Tatsache, daß die Paritäten der nationalen Währungen in Euroland dann unwiderruflich fixiert sind: Nur 8,3% aus der repräsentativen Stichprobe wissen darüber Bescheid. 69,3%
der Befragten kennen den genauen Zeitpunkt, ab dem Euro und Cent die bisherigen nationalen Währungen als Zahlungsmittel ersetzen, nicht. Weniger als ein Drittel der Befragten, nämlich 30,7%, kannten
das Datum 1. Jänner 2002, zu dem Euro-Münzen und -Scheine ausgegeben werden.
Ein Drittel der Befragten
ist für den "Big bang"
Nur 15,7% wußten, daß ab 1. Juli 2002 nur mehr in Euro und Cent bezahlt werden darf. Rund jeder vierte (28,6%) will die gemeinsame Europawährung erst dann verwenden, wenn es nicht mehr anders
geht, 34% würden den "Big bang" bevorzugen und lieber sofort umsteigen, 37% wollen sich dafür noch etwas Zeit lassen. Männer sind eher bereit, sofort auf den Schilling zu verzichten (40%) als Frauen
(knapp über 30%), die sich lieber noch Zeit damit lassen (40%) oder die Verpflichtung dazu abwarten wollen (knapp 30%).
Männer sind über Euro-
Details besser informiert
Gründsätzlich zeigten sich Männer besser informiert als Frauen: 73,3% der Männer bzw. 68,3% der Frauen kannten den Euro-Starttermin 1. Jänner 1999, der gleichzeitige Einsatz im bargeldlosen
Zahlungsverkehr war 53,3% der Männer, aber nur 47,6% der Frauen bekannt.
42,2% der Männer (24,4% der Frauen) wußten über den Zeitpunkt der Ausgabe von Euro-Scheinen und -Münzen Bescheid, das Datum des endgültigen Aus für den Schilling kannten 22,2% der Männer und 12,2%
der Frauen. Der allgemeine Wissensstand zur Euro-Einführung nimmt mit dem Bildungsgrad signifikant zu: Am besten informiert über die Änderungen ab 1. Jänner zeigten sich Hochschulabsolventen, am
wenigsten darüber wissen Personen ohne Matura.
Im Vergleich zu den anderen Altersgruppen fällt der Wissensstand der 21- bis 40jährigen etwas ab · was darauf zurückzuführen sein könnte, daß die Ängste gegenüber der Währungsumstellung bei älteren
Personen größer, der Informationsdrang daher höher ist. Das hohe Wissen über die gemeinsame Währung bei den unter 21jährigen ist offensichtlich auf den Einfluß der Ausbildungssituation
zurückzuführen.
Signifikant höher ist das Wissen über die Einführung des Euro als Zahlungsmittel in den höheren Einkommensklassen.