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988.000.000.000.000.000.000

Von WZ Online

Wirtschaft
© IDC

Wir produzieren aberwitzige Mengen an Information, teils wissentlich, teils aufgrund der Sammelfreude staatlicher Stellen. Die Marktforscher von IDC haben sich mit der Entwicklung des digitalen Universums befasst und schätzen seinen Zuwachs für 2006 auf 161 Exabyte. Jeder der 6,7 Milliarden Menschen auf der Erde im Schnitt rund 24 Gigabyte an digitalen Daten produziert. 2010 werden wir 988 Exabyte schaffen.


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Die Marktforscher prognostizieren, dass die digitale Informationsmenge jährlich um 57 Prozent zunehmen wird, sich bis 2010 versechsfacht. In Byte ausgedrückt ergibt das die imposante Zahl von 988.000.000.000.000.000.000.

Laut Studie sind 70 Prozent der Informationsproduzenten Privatpersonen, die allein durch alltägliches Telefonieren, Fotografieren, Filmen, Internet surfen oder Fernsehen digitale Daten produzieren oder übermitteln. Dennoch sind bei rund 85 Prozent der Daten Unternehmen jeder Größenordnung und Branche sowie deren IT-Abteilungen in irgendeiner Form in die Speicherung, Bereitstellung oder Übermittlung involviert und für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien sowie den Schutz der Daten selbst verantwortlich.

"Der massive Anstieg der Datenmenge und die Vielzahl der verschiedenen Informationsformaten, die an den unterschiedlichsten Orten entstehen, stellen mehr als nur eine weltweite Explosion an unüberschaubaren Informationen dar", beschreibt John Gantz, Chief Research Officer bei IDC die Herausforderung, die durch die komplette Wandlung des analogen, endlichen Informationsbegriffes hin zu seiner digitalen Unendlichkeit entsteht. "Unternehmen werden immer ausgefeiltere Techniken entwickeln müssen, um die täglich entstehenden Informationsmengen zu transportieren, zu speichern, zu schützen oder wieder herzustellen."

Finden und sichern

"Wenn 85% der Daten, die generiert und kopiert werden, in die Verantwortung von Unternehmen fällt, muss die gesamte Branche Mittel und Wege finden, die zugrunde liegenden Infrastrukturen flexibel, zuverlässig und sicher zu gestalten", erklärt Jochen Moll, Geschäftsführer der EMC Deutschland. Entsprechend müssen komplexe Umgebungen zentral verwaltbar sein und Daten in Wertklassen eingeteilt werden können, damit die richtigen Informationen zeitnah aus dem Datenwust gefiltert werden können.

Parallel mit der Informationsmenge steigen die Ausgaben für die Sicherheit der Daten: Die Ausgaben für Security-Software werden von 40 Milliarden US-Dollar in 2006 auf 65 Milliarden US-Dollar in 2010 ansteigen, denn die Einhaltung gesetzlicher Auflagen betrifft 20% der Datenmenge, wobei 30% der Datenmenge von Sicherheitsanwendungen berücksichtigt werden.

Videos als Speicherfresser

Bei den Dokumentenarten machen Bilder und Videos den Löwenanteil des Informationsuniversums aus: 2006 wurden mehr als 150 Milliarden Fotos mit Digitalkameras aufgenommen. IDC erwartet über 500 Milliarden weitere Bilder bis 2010.

Die Anzahl der E-Mail-Adressen ist von 253 Millionen 1998 auf fast 1,6 Milliarden in 2006 angewachsen. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der versandten E-Mail dreimal schneller als die Anzahl der E-Mail-Nutzer. 2006 entstanden 6 Exabyte nur durch E-Mails (ausgenommen Spam), die zwischen Personen hin- und hergeschickt wurden.

LinkStudie: The Digital Universe