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A-Tec: Brixlegg-Deal soll zumindest 80 Millionen Euro einspielen

Von Kid Möchel

Wirtschaft
Kupferpreis bestimmt die Lage der Montanwerke Brixlegg.
© © Dirk Hoffmann - Fotolia

Verkauf der Tiroler A-Tec-Tochter dürfte noch im Jänner über die Bühnen gehen.


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Wien/Brixlegg. Bei der insolventen A-Tec Industries AG um Mirko Kovats wurde der Schlussverkauf eingeläutet. Nach dem Verkauf der ATB Austria Antriebstechnik an die chinesische Wolong-Gruppe und der Werkzeugmaschinenbauer Emco an die Salzburger Kuhn Holding kommen jetzt die Montanwerke Brixlegg (MWB) unter den Hammer. Laut Insidern dürfte der Deal mit der Tiroler Kupferschmelze bis Ende des Monats über die Bühne gehen. "Wir sind weit, aber noch nicht in der Endphase", bestätigt A-Tec-Treuhänder Matthias Schmidt der "Wiener Zeitung". "Wir wollen es aber schnell und zügig durchziehen." Die Zahl der Interessenten will er nicht nennen. Einer soll aber noch diese Woche dazukommen.

Schmidt liegen bereits "verbindliche Angebote" von strategischen Investoren und Finanzinvestoren vor, die aber zum Teil noch an Bedingungen geknüpft sein sollen.

"Wir werden in eine weitere Phase gehen, in der diese Angebote endgültig verbindlich zu stellen sind", sagt Schmidt. "Das Eigenkapital der Montanwerke liegt zwischen 80 und 120 Millionen Euro." Das sei laut Schmidt das Entscheidende für den Verkauf. Der Wirtschaftsprüfer Deloitte hatte im Zuge des gescheiterten Sanierungsverfahrens im Vorjahr die A-Tec-Sparte Minerals & Metals, zu der Brixlegg gehört, mit 89,2 bis 125,2 Millionen Euro bewertet.

Suche nach "Dealbreaker"

Derzeit führen die Interessenten eine sogenannte "Red Flag Due Diligence" durch, die ihnen Gewissheit verschaffen soll, dass keine "Dealbreaker" wie risikobehaftete Finanzinstrumente, unrealistische Planungsannahmen oder andere Kauf-Hindernisse existieren. Dazu muss man wissen, dass Brixlegg Options- und Termingeschäfte mit Kupferkathoden an der Londoner Metallbörse betreibt. Der schwankende Kupferpreis macht MWB bei der Rohstoffbeschaffung und beim Verkauf zu schaffen. 2010 setzte MWB 863,89 Millionen Euro um, der Materialaufwand betrug 809,51 Millionen Euro.