Endspurt um Investoren-Einstieg.
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Wien. Rund um den "Verkauf" der finanziell angeschlagenen A-Tec Industries AG von Mirko Kovats steigt die Spannung. Die heutige Hauptversammlung ist zwar bloß reine Routine, Zahlen werden abgesegnet und der Aufsichtsratsvorsitzende, Freimut Dobretsberger und sein Vize Johann Edelsbacher sollen wiederbestellt werden.
Doch im Hintergrund wird heftig über die Zukunft des Mischkonzerns verhandelt. Dem Vernehmen nach sind weiterhin vier Bieter im Rennen, die bis 30. September etwa 210 Millionen Euro für einen Einstieg bei A-Tec aufbringen müssen. Dem Vernehmen nach gibt es derzeit mehrere Treffen zwischen A-Tec-Boss Mirko Kovats und den Führungsriegen der potenziellen Investoren; gestern, Dienstag, soll Kovats Besuch von der Chefetage des tschechisch-slowakischen Interessenten Penta Investments erhalten haben.
Erst in etwa vier Wochen soll in einer weiteren A-Tec-Hauptverhandlung der Einstieg eines Investors beschlossen werden, den "der Aufsichtsrat gerade im Absegnen ist".
"Wir haben bereits 90 Prozent des Weges beschritten", sagt Anwalt Florian Steinwendner von der Kanzlei des früheren Justizministers Dieter Böhmdorfer, die den A-Tec-Aufsichtsrat berät. Im Mittelpunkt stehen vor allem Haftungsfragen, die eine falsche Entscheidung, sprich ein umstrittener Zuschlag an einen Investor, für den Aufsichtsrat mit sich bringen könnte. Deshalb müssen alle Angebote "vergleichbar" gemacht werden.
Spätestens nächste Woche soll es auch zu weiteren Gesprächen der A-Tec-Anwälte der Kanzlei Hausmaninger mit Banken und Kreditversicherern kommen, um die Kredit-Stundungen bzw. die notwendige künftige Finanzierung unter Dach und Fach zu bringen.
Letztlich wird die "Verkaufsentscheidung" vom A-Tec-Aufsichtsrat gemeinsam dem A-Tec-Treuhänder Mathias Schmidt und den Banken getroffen.