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A-Tec: Hohe Ziele mit frischem Geld

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Anleihe für Ausbau und Zukäufe. | Eigenkapitalbasis soll deutlich verbessert werden. | Wien. (sei) "Old Economy auf dem neuesten Stand der Technik", so beschreibt der Industrielle Mirko Kovats sein Firmenimperium anlässlich der Ausgabe einer Unternehmensanleihe für seine A-Tec Industries AG.


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Das Geld, das über die Anleihe ins Unternehmen fließen wird, soll zum Großteil für den weiteren Ausbau durch Akquisitionen sowie Investitionen in bestehende Standorte verwendet werden. Derzeit habe man fünf Unternehmen in Aussicht, die etwa bis Mitte nächsten Jahres akquiriert werden könnten. Details dazu wollte Kovats nicht verraten. "Kein Kommentar" hieß es auch auf die Frage, ob unter diesen möglichen Akquisitionsobjekten auch die VA Tech Hydro sei, die von Siemens nach der Übernahme der VA Tech aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verkauft werden muss. Auch ob er noch einmal in das nun wieder eröffnete Bieterrennen um die Bank Burgenland einsteigen wird, wollte Kovats nicht sagen.

Ein Teil des frischen Geldes, das durch die Anleihe ins Unternehmen fließt, wird laut Kovats aber auch für die Rückführung von Bankkrediten eingesetzt.

Das rasche Wachstum des Unternehmens hat die Eigenkapitaldecke ausgedünnt: Die A-Tec verfügte nach Angaben von Kovats Ende 2004 über ein Eigenkapital von 90 Mio. Euro bei einer Bilanzsumme von 830 Mio. Euro (Eigenkapitalquote von relativ bescheidenen 10,8 Prozent). Ende dieses Jahres soll dieser Wert auf knapp 130 Mio. Euro verbessert werden. Bis zum Jahr 2010 will Kovats die Eigenkapitalquote auf über 25 Prozent heben.

Ziel für 2010: Umsatz von fünf Milliarden

Das ist nur eines der höchst ambitionierten Ziele, die der Industrielle für das Jahr 2010 formuliert: Der Umsatz soll sich auf 5 Mrd. Euro mehr als versiebenfachen (2004: 723 Mio.), das das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) auf 250 Mio. Euro (2004: 27 Mio. Euro) fast verzehnfachen. Abgesehen von den geplanten Akquisitionen machte Kovats keine Angaben dazu, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Auf die Frage, ob er 5 Mrd. Euro Umsatz in 2010 ohne Börsegang erreichen wird können, sagte Kovats: "Wenn wir die Erträge weiter steigern, sehe ich die Möglichkeit, das Ziel mit einer weiteren Anleihe zu erreichen, aber ich schließe einen Börsegang natürlich nicht aus."

Die Details zur Unternehmensanleihe der A-Tec Industries AG: Das Emissionsvolumen beträgt 100 Mio. Euro mit Möglichkeit zur Aufstockung. Die Stückelung wurde mit einem Nominale von 10.000 Euro angegeben, der Kupon vorerst mit 5,5 Prozent per anno, wobei der endgültige Zinssatz am 27. Oktober festgelegt werden soll. Die Laufzeit der unter dem Lead Management der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) emittierten, fix verzinsten Anleihe beträgt 5 Jahre, die Zeichnungsfrist läuft von 20. bis 25. Oktober 2005. Die Notiz im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse wird beantragt.

Zur Firmengruppe der A-Tec gehören die ATB Austria Antriebstechnik AG, die Austrian Energy & Environment AG, die Emco Gruppe sowie die Montanwerke Brixlegg AG.