Nach Vorständen sollen Aufsichtsräte in A-Tec-Divisionen ersetzt werden.
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Wien. Die Filetierung der insolventen A-Tec Industries AG dürfte vorangehen. Nachdem die ATB Austria Antriebstechnik kürzlich für 62 Millionen Euro an die chinesische Wolong-Gruppe verkauft wurde, geht Treuhänder Mathias Schmidt nun daran, die restlichen zwei Sparten, die Division um die Montanwerke Brixlegg und die Sparte Emco, an den Mann zu bringen. Dazu steht ihm ein gut strukturiertes Team des Wirtschaftsberatungsunternehmens Deloitte zur Verfügung. Dem Vernehmen nach dürften bis Jahresende verbindliche Angebote für Brixlegg und Emco vorliegen.
"Die Kontaktierungen des potenziellen Interessenten sind bereits im Gang, es melden sich aber viele zusätzlich", heißt es in informierten Kreisen. Um den Verkaufsprozess weiter abzusichern, sollen weitere Organfunktionen neu besetzt werden. So sollen alte Aufsichtsräte abberufen und durch Wirtschaftsprüfer und Anwälte ersetzt werden.
Die Rede ist dabei von Brixlegg, in deren gesellschaftsrechtlichen Überbau A-Tec Minerals & Metals Holding GmbH bereits der Sanierungsexperte Thomas Jungreithmeir eingezogen ist. Neben Mirko Kovats sitzt auch sein geschäftlicher Gefährte Christian Schmidt nach wie vor bei Brixlegg und Emco im Aufsichtsrat.
Schmidt ist mittlerweile zu Wolong gewechselt, da er ATB wie seine Westentasche kennt.
Wie berichtet, hat der Treuhänder kurz vor dem ATB-Verkauf dem A-Tec-Boss Kovats durch das Gericht untersagen lassen, den Verkaufsprozess zu stören. Kovats bestreitet den Vorwurf und hat gegen diesen Gerichtsbeschluss Rechtsmittel eingelegt. Zugleich fühlt er sich in seinen Eigentümerrechten beschnitten.