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Fünf verbindliche Angebote sollen vorliegen, davon zwei von Chinesen.
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Wien. Der Verkauf der Assets der insolventen A-Tec Industries AG um Mirko Kovats läuft nach Plan. Was der A-Tec-Treuhänder Matthias Schmidt bereits in der "Wiener Zeitung" angekündigt hatte, ist auch eingetroffen. Seit Mittwoch liegen Schmidt mehrere verbindliche Angebote für die A-Tec-Werkzeugmaschinenbau-Sparte Emco vor. Dem Vernehmen nach sollen fünf Binding Offers eingelangt sein, davon sollen zwei von chinesischen Unternehmen stammen. Schmidt ist zuversichtlich, dass er den Verkauf des Halleiner Maschinenbauers Emco noch vor Weihnachten über die Bühne bringen kann.
Hohe Erwartungen
Wie die "Wiener Zeitung" berichtete, könnte der Emco-Deal im Idealfall rund 30 Millionen Euro in den Massetopf spülen, aber schon 20 bis 25 Millionen Euro wären für Schmidt eine feine Sache, denn einzelne Interessenten und A-Tec-Boss Mirko Kovats beziffern das Netto-Eigenkapitalwert der Emco-Gruppe mit 13 Millionen Euro. Angebote in der unteren Bandbreite sollen schon vor der Schlussrunde ausgeschieden sein. "Wir gehen mit diesen Interessenten in Endverhandlungen", sagte Schmidt.
Rekurs nach Ostblock-Geruch
In der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen Kovats und dem Insolvenzgericht geht es nach einem neuerlichen "Anti-Störungs-Beschluss" in die nächste Runde. Demnach darf Kovats nicht mehr behaupten, dass er ein Vorkaufsrecht für die Gesellschaftsanteile der Emco hat.
"Wir machen einen Rekurs", sagt Anwalt Gabriel Lansky, der Kovats vertritt. "Ich, als Meinungsfreiheitsexperte, halte diesen Beschluss für einen unfassbaren Eingriff in die Rechtssphäre von Kovats." Nachsatz: "Es ist schon skurril. Schmidt macht bezüglich des Vorkaufsrechts eine Klage beim Handelsgericht Wien und bevor das Gericht verhandelt, verbietet der Insolvenzrichter Kovats, den Mund aufzumachen. Das riecht nach Ostblock."