Jährlich 3,58 Tage | Schulung pro Person. | Schwerpunkt liegt auf Fachthemen. | Wien. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass gut ausgebildete Mitarbeiter besser und zufriedener arbeiten. Um aber immer am neuesten Stand zu bleiben, müssen Dienstnehmer regelmäßig die Schulbank drücken.
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Das Unternehmen SeminarDMC hat zu diesem Thema eine Studie verfasst, in der 93 führende heimische Unternehmen befragt worden sind, welche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für ihre 135.000 Mitarbeiter getroffen werden. Ziel der Studie war es, einerseits den Weiterbildungsumfang zu erfassen und andererseits zu beleuchten, wer in den Betrieben in den Entscheidungsprozess involviert ist.
697 Euro pro Mitarbeiter für Weiterbildung
Durchschnittlich werden jährlich 3,58 Tage pro Mitarbeiter für Bildungsmaßnahmen angesetzt. Ein Viertel der befragten Betriebe investiert ein bis drei Tage und nur knapp vier Prozent sechs Tage oder mehr. Auch beim Bildungsbudget sind erhebliche Schwankungen zu erkennen: Zwischen 175 und 3845 Euro pro Person werden für Seminare ausgegeben - durchschnittlich 697 Euro. Allerdings nehmen 85 Prozent der Befragten Förderungen des Arbeitsmarktservices oder des Europäischen Sozialfonds in Anspruch.
Wer darf aber nun in Fortbildung gehen? In 59 Prozent der befragen Unternehmen werden alle Mitarbeiter, inklusive Führungskräfte und Lehrlinge mit Schulungsmaßnahmen weiterqualifiziert. In jedem zehnten Unternehmen werden hingegen nur spezielle Personengruppen - hier vor allem die Verkaufs- und Servicemitarbeiter, Techniker, Sachbearbeiter und Buchhalter - in Schulungen geschickt. Die Entscheidung, welcher Mitarbeiter, welches Seminar besuchen darf, obliegt meistens alleine dem direkten Vorgesetzten. Nur selten werden die betroffenen Kollegen eingebunden.
Themenschwerpunkte für das laufende Jahr
Der definitiv größte Fokus in der Weiterbildung liegt im Jahr 2006 in der fachspezifischen Ausbildung, gefolgt von Themen der Persönlichkeitsentwicklung und Soft Skills sowie der Führungskräfte-Weiterbildung und Sprachen. Nur ein Fünftel der Befragten hatte im Februar noch keine Schwerpunkte für dieses Jahr gesetzt, da der Planungsprozess noch nicht abgeschlossen war, so die Studienautoren.