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Ab in den "blauen Himmel"

Von Gregor Kucera

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Nun ist es also doch so weit gekommen: Der Twitter-Gründer steigt gegen den aktuellen Twitter-Besitzer in den Ring. Jack Dorsey gegen Elon Musk - es sieht nach einem heißen Kampf aus. In den vergangenen Tagen startete in den USA ein neuer Hype um eine Social-Media-Plattform. Ihr Name: Bluesky. Bereits 2019 als Nebenprojekt von Dorsey gegründet, soll sich dieses nun als ernstzunehmende Konkurrenz für Twitter etablieren. Nach zahlreichen Medienberichten und vielen Prominenten, die von Twitter zu Bluesky wechselten, und vor allem seit dem Start der App, schossen die Nutzerzahlen in die Höhe.

Falls es Sie nun schon in den Fingern juckt: Derzeit benötigt man noch eine Einladung, um Bluesky nutzen zu können.

Bluesky sieht aus wie Twitter vor fünf Jahren und fühlt sich an wie Twitter vor zehn Jahren, so die ersten Meldungen, und diese sind zudem sehr euphorisch. Es gibt bisher nur einen Server, die dezentrale Architektur existiert vorerst also nur in der Theorie. Bluesky will das Protokoll in Zukunft öffnen, damit Dritte eigene Instanzen und Apps aufsetzen können. Genau hier könnte auch ein weiterer Erfolgsfaktor liegen, nämlich all jene Unternehmen abzuholen, die aufgrund der hohen Preise Twitter verlassen. Bluesky setzt auf eine chronologische ("Following") und eine algorithmisch kuratierte Timeline ("What’s hot"). Bisdato kann man lediglich Texte und Fotos posten, Videos und Direktnachrichten fehlen noch. Es wird spannend werden.