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Ab Sonntag höheres Briefporto

Von Petra Medek

Wirtschaft

Am Sonntag treten, wie berichtet, in Österreich die neuen Briefporti in Kraft. Der Erhöhung war ein mühsamer Prozess vorausgegangen, da für den Monopolbereich (Briefgewichte bis 100 Gramm) nicht nur der Verkehrsminister, sondern auch eine sozialpartnerschaftliche Preiskommission ihr Placet geben musste.


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Auch nach der Erhöhung werden Österreichs Briefporti im europäischen Vergleich etwa im Mittelfeld liegen. Die neuen Tarife verteuern den Standardbrief (bis 20 Gramm) im Inland von bisher 51 auf 55 Cent.

Seit heuer hat die EU das Postmonopol von 350 auf 100 Gramm eingeschränkt, eine weitere Reduktion des Monopolgewichts auf 50 Gramm ist ab 2006 geplant. Die Post befördert im derzeitigen Monopolbereich (Briefe und persönlich adressierte Massensendungen bis 100 Gramm) rund 70% ihres gesamten Postaufkommens. Im Monopolbereich gibt es drei Gewichtsklassen. Neben dem Standardbrief bis 20 Gramm werden Briefe bis 50 Gramm von 58 auf 75 Cent verteuert und Briefe bis 100 Gramm von 87 Cent auf einen Euro. Auch Auslandsbriefe, die nicht zum Monopolbereich zählen, werden vereinzelt um bis zu 30% teurer.

Postlagernd kostet 1 Euro

Außer den Portotarifen werden ab 1. Juni auch sonstige Dienstleistungen der Post teurer. So kostet eine Postvollmacht (wenn jemand anderer als der Adressat einen Brief abholt) statt 8,14 Euro künftig 15 Euro. Für Nachforschungsaufträge zahlt man statt bisher 3,63 künftig 4 Euro. Postlagernde Sendungen, derzeit kostenlos, werden ab Juni einen Euro kosten.

Kostenlose Frankiergeräte

Im Zusammenhang mit der Portoanhebung und mit dem Ziel einer höheren Automatisierung der Briefpost werden für heimische Betriebe Frankiergeräte attraktiv. Marktführer Francotyp-Postalia GmbH liefert das Modell mymail für 48 Monate kostenlos, für den Kunden fällt nur das Porto an. mymail sei für Kleinanwender konzipiert, Kunden mit höherem Postaufkommen müssten ihr Gerät nach wie vor kaufen bzw. leasen, erhielten aber im Gegenzug von der Post einen Portorabatt von 2%, erklärt Anton Kosar von Francotyp-Postalia der "Wiener Zeitung". Daneben stellen auch das US-Unternehmen Pitney Bowes ("PersonalPost") sowie die Firma Neopost ("IJ25" oder "Smile") Geräte kostenfrei zur Verfügung.