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Abdel Sellou

Von Verena Mayer

Reflexionen

Auf seiner Geschichte basiert der Film "Ziemlich beste Freunde": Abdel Sellou, der vom Kriminellen zum Pfleger eines gelähmten Aristokraten wurde. Im Interview erzählt der gebürtige Algerier, wie es dazu kam. Und was der Film bewirkt hat.


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"Wiener Zeitung": Monsieur Sellou, seit die Geschichte Ihrer Freundschaft mit einem Schwerbehinderten verfilmt wurde, sind Sie berühmt. Wie ist Ihr Leben nach dem Erfolg von "Ziemlich beste Freunde"?

Abdel Sellou: Es hat sich nicht viel verändert, jedenfalls nicht finanziell. Die Filmrechte haben wir an Behindertenzentren übertragen. Bewegt ist höchstens meine familiäre Situation, ich habe drei Kinder. Drei kleine Teufel mehr, die unseren Planeten verschmutzen und viel Arbeit machen.

Stimmt es, dass Sie jetzt in Ihrer früheren Heimat Algerien Hühner züchten?

Ich betreibe eine Geflügelfarm. Ich weiß nicht, ob ich ins Detail gehen soll, hier ist man ja sehr öko. Es sind Hunderttausende Hühner, die auf den lokalen Markt kommen, ich kümmere mich um Produktion und Vertrieb. Die armen Hühner leben und sterben in der Legebatterie, sie sehen niemals das Tageslicht. Sie schmecken auch nach nichts, was aber egal ist, da wir in Alge-rien viele Gewürze haben.

Ihr Humor war ein Grund, warum der Pariser Adelige Philippe Pozzo di Borgo Sie, einen Kriminellen aus der Banlieue, 1994 als Pfleger einstellte. Wie ist Ihr Verhältnis heute?

Es ist eine Fortsetzung unserer Freundschaft. Philippe ist für mich Vater, Freund, Berater. Seine Kinder nennen mich "tonton", Onkelchen, es ist sehr familiär. Wir besuchen ihn in Marokko, wo er mit seiner Frau und den beiden Adoptivtöchtern lebt, verbringen die Ferien bei ihm.

Für einen "Tetraplegiker", der seit einem Paragliding-Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist, ist Pozzo di Borgo sehr viel unterwegs. Er reist, tritt in Talkshows auf, gibt Interviews . . .

Manchmal denke ich, ich bin der Behinderte, weil er, im Gegensatz zu mir, ständig auf Achse ist. Früher scherzte ich: Tetraplegiker bewegen sich nicht, sie bleiben dort, wo man sie stehen lässt. Aber jetzt ist er es, der sich bewegt, während ich gar nicht mehr vom Fleck komme.

In gewisser Weise hat er die Nachfolge des querschnittgelähmten "Superman"-Darstellers Christopher Reeve angetreten. Als Prominenter, der die Sache der Behinderten in die Öffentlichkeit trägt.

Er ist sehr aktiv, vor allem auf europäischer Ebene. Er hat die Mission, Behinderung zu zeigen. Normalerweise haben die Leute große Angst vor Behinderungen, und sie unternehmen keine Anstrengung, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wobei es ja viele Behinderungen gibt, soziale, finanzielle, moralische. Auch ein Gestresster ist auf seine Art behindert.

Unternehmen Sie viel zusammen?

Wir sind jeder für sich, aber es passiert häufig, dass wir zusammentreffen, wie gerade bei Interviews in Belgien, Deutschland und Spanien. Aber er macht ungleich mehr, hat organisatorisch viel um die Ohren. Er schläft wesentlich weniger als ich.

Wie kam es zu dem Film, den alleine in Frankreich bald 20 Millionen Leute gesehen haben?

Ein Journalist sah uns, als wir auf der Terrasse eines Cafés saßen. Er schlug vor, eine kurze Dokumentation zu machen, Philippe hatte gerade sein erstes Buch herausgebracht. Es gab eine zweite Doku, es gab Ideen für ein Drehbuch, aber da war nie etwas lustig oder liebenswert. Es ging immer um Mitleid, aber das wollte Philippe nicht. Und dann kamen diese Filmer mit der irren Idee, eine Komödie über uns zu machen. Da denkt natürlich jeder, das geht nicht, man kann nicht über Behinderte lachen. Aber gerade der Humor, die Lebensfreude, die im Film rüberkommt, hat den Leuten die Augen geöffnet. Wenn man jetzt Behinderte sieht, denkt man: Der freut sich, lacht, atmet, hat ein Leben, hat Sex.

"Die Leute aus der Banlieue haben kein Mitleid", heißt es im Film. Fiel Ihnen der Umgang mit Ihrem Chef leichter, weil Sie kein Mitleid hatten?

Die Leute aus seinem Umfeld sagten: Der kommt aus dem Knast, er wird dich berauben, angreifen, du kannst ihm nicht vertrauen. Aber Philippe ist ein Spieler, so wie ich. Er wollte mir eine Chance geben. Er beurteilt Leute nicht nach ihrer Vergangenheit. Was ja auch eine Art Behinderung ist, eine soziale Behinderung. Wenn man immer seinen Vorurteilen folgt, denkt, einer aus dem Knast wird ewig ein Verbrecher sein, heißt das ja auch: Ein Kranker muss immer ein Kranker bleiben. Philippe hat sich darüber hinweggesetzt.

Er hatte kein Mitleid mit Ihnen.

Als er eine "Hilfskraft als Intensivpfleger" suchte, ging ich zum Bewerbungsgespräch, um einen Wisch fürs Arbeitslosengeld zu bekommen. Hätte er das Papier unterschrieben, hätte er zugestimmt, dass ich ein System ausnütze, zu dem ich nie etwas beigetragen habe. Es hat ihn amüsiert, wie ich daherkam. Ich war nicht wie die Bewerber vor mir, gut angezogen, gut frisiert. Die logen und taten alles, um den Job zu bekommen. Ich war ehrlich, ich wollte nicht arbeiten. Und dann haben wir uns herrlich amüsiert. Die zehn Jahre mit ihm gingen so rasch vorbei wie ein gutes Abendessen.

Wie war das, als Sie das erste Mal im Hôtel de Longueuil standen, seinem Palais in Eiffelturmnähe?

Diese Welt kannte ich nur vom Einbrechen. Ich wusste, wie man sie durchs Fenster betritt und mit Wertsachen wieder verlässt. Ich hatte damals ein bewegtes Leben, es war das erste Mal, dass ich durch das Haupttor in ein solches Haus kam. Drinnen fühlte ich mich wie Ali Baba und die 40 Räuber. Es gab so viele Dinge, so viele Objekte, ich wusste nicht, was ich als Erstes mitnehmen sollte. Also ging ich mit gar nichts. Dazu kam, dass ich nichts über Tetraplegiker wusste. Als ich ihn das erste Mal sah, hat ihm eine Angestellte seine Zigarette angezündet. Ich dachte, wow, was für ein Bourgeois, der zündet sich nicht einmal seine Zigarette selbst an. Ich wusste ja nicht, dass er sich nicht bewegen kann, für mich war das ein Außerirdischer.

Pozzo di Borgo war Geschäftsführer des Champagnerherstellers Pommery, er ist adelig, reich. In gewisser Weise lebte er in einem Ghetto wie Sie.

"Man muss aufhören, sich dafür zu bemitleiden, dass man aus der Banlieue kommt. Man hat denselben Körper, denselben Kopf wie einer, der im Zentrum lebt." Abdel Sellou

Wissen Sie, in der Banlieue ist die einzige Aktivität, der man nachgehen kann, aus dem Fenster zu schauen. Und dort sehen Sie das nächste Hochhaus. In Philippes Welt hingegen wissen die Leute nicht einmal, was draußen passiert, es würde ihnen Angst machen. Fragen Sie irgendeinen von denen, was eine Baguette kostet - er wird es nicht wissen! Das ist ein superarrogantes Milieu, das sich allen anderen überlegen fühlt. Philippes Familie hatte Respekt. Ich war immer mit allen gemeinsam am Tisch, das ist in diesem Milieu ja nicht üblich, da isst der Chauffeur draußen. Im Haus Pozzo di Borgo hatte jeder Recht auf seine Würde.

Was macht eine gute Freundschaft aus?

In der Banlieue lernte ich: Freundschaften scheitern, sobald es um Geld oder Frauen geht. Bei uns stand nichts dergleichen im Weg, es ist ein wechselseitiges moralisches Einverständnis, und das seit zwanzig Jahren, mehr als die Hälfte meines Lebens. So etwas ist sehr selten, es gibt kein Wort, das stark genug ist, um unsere Situation zu beschreiben.

Waren Sie in Ihrer Freundschaft gleichberechtigt?

Wir hatten nichts gemeinsam, nicht die Religion, nicht die Erziehung, nicht das Milieu, nicht die finanzielle Situation, überhaupt nichts. Das ist so, als würde es neben Tag und Nacht noch etwas Drittes geben. Aber wir hatten zwei Dinge, die uns einten: die Lebensfreude und den Respekt.

Filme leben von Unterschieden, die auf den ersten Blick unüberbrückbar erscheinen. Ist das der Grund für den Erfolg von "Ziemlich beste Freunde"?

Normalerweise geht man ins Kino, um für 15 Euro zwei Stunden lang zu träumen. In unserem Fall ist alles real, wir sind am Leben und können darüber reden. Das Ziel ist nicht, die Leute zum Träumen zu bringen. Denn was passiert, wenn Sie rausgehen? Dann begegnen Sie einem Behinderten und müssen einen Umgang mit ihm finden. Die meisten denken, Behinderung ist eine Sache der anderen, wie Aids. Aber selbst wer nie einen Unfall hatte, nie krank war, kommt in den Zustand der Behinderung: wenn er alt ist, Hilfe braucht. Das vergessen wir in unserem Egoismus gerne.

"Ich bin nur noch gegenwärtiger Schmerz", schreibt Pozzo di Borgo in seinem Buch "Der zweite Atem". Was hat ihm den meisten Schmerz bereitet?

Sein größtes Handicap war gar nicht, im Rollstuhl zu sein. Das Schlimmste war der Tod seiner Frau Béatrice, das war die zweite Strafe. Die erste, der Unfall, war nicht so furchtbar, so lange seine Familie intakt war. Aber als seine Frau, seine Vertraute, seine Liebe weg war, war er wirklich allein. Er hatte oft Lust, dem Ganzen ein Ende zu setzen, aber er konnte es nicht, er hatte ja zwei Kinder.

Was war für Sie als Pfleger das Schwierigste?

Für mich war das normal. Man hilft jemandem, weil er schwach ist. Wenn ich jemanden auf der Straße sehe, der angefahren wurde, gehe ich ja auch nicht weiter. Die schweren Dinge, die Körperhygiene, das Pflegen, nahmen vielleicht eine Stunde am Tag in Anspruch. Das ist, als würde man auf jemanden warten und er käme immer eine Stunde zu spät. Der Rest war Lachen, Glück, Dummheiten.

Was war das Verrückteste, das Sie gemacht haben?

Schwer zu sagen, ich war Anfang zwanzig, quasi ein Kind, habe nur Blödsinn gemacht, seine Autos kaputt gefahren. Dass ich ihm Marihuana gab, war aber banal, nämlich die einzige Möglichkeit, seine Schmerzen zu stillen. Ich wollte ihn beruhigen - und es hat funktioniert. Aber trotz all der Dinge, die ich angestellt habe, war ich für ihn da, ohne ihn zu verraten.

Im Film legt sich "Driss", gespielt von Omar Sy, mit einem Mann an, der unerlaubt am Behindertenparkplatz steht.

So ein Held war ich nie. Als Jugendlicher habe ich Kopien von Behindertenausweisen gemacht, mit denen man überall hinkam, und diese verkauft. Das war sehr dumm. Behinderte haben ohnehin nur ein kleines Territorium, wo sie überhaupt sein dürfen, wo sie halbwegs mobil sind.

Haben Sie sich tatsächlich von Prostituierten die Ohren streicheln lassen wie im Film?

Stellen Sie sich vor, Sie spüren nichts an ihrem Körper - wie würde es Sie trösten, wenigstens Ihre Ohren zu spüren! Philippe könnte man mit einem Messer stechen, er spürt nichts unterhalb des Halses. Aber es kamen keine Prostituierten, und schon gar nicht zu uns beiden. Wir haben die Intimität des anderen respektiert, das war streng getrennt. Was es schon gab, waren Freundinnen. Philippe ist ein Mann, der gerne lacht - und mehr redet, wenn eine Dame dabei ist.

Was sagten die Kumpane aus der Banlieue zu Ihrem nicht gerade als cool geltenden Job?

Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, ich habe meine Freunde sogar zu Philippe mitgenommen. Die haben dort geraucht, sich bei Partys die Kante gegeben, Philippe fand das superlustig. Meine Kumpels haben mich beneidet. Einer meinte, er würde auch gerne so einen Pozzo finden. Jemanden, der seine Lebensfreude teilt.

In Ihrem Buch "Einfach Freunde" schreiben Sie, Philippe habe "einen Menschen aus mir gemacht". Was meinen Sie damit?

Wenn ich Ihnen als der, der ich vor 20 Jahren war, gegenüber sitzen würde, wäre Ihre Handtasche nicht mehr hier. Ich habe alles geklaut, was ich kriegen konnte. Mir war alles egal, was passieren könnte, meine Kumpel und ich dachten nur an uns, wie wir von der Schwäche anderer profitieren könnten.

Trost fand Philippe in der Kunst. Konnte er Sie mit seiner Leidenschaft anstecken?

Vor 14 Tagen habe ich das erste Mal meinen Hintern in ein Museum bewegt, in den Prado in Madrid. Ich hatte immer einen Horror vor Bildern, Skulpturen, in denen ich nichts erkennen konnte. Aber dann diese Gemälde aus dem 17. Jahrhundert: Landschaften, Leute, Tiere, so detailgenau, als sei das mit einer Kamera gemacht. Ich war hin und weg. Mit moderner Kunst habe ich aber bis heute nichts am Hut, das ist ein ständiger Streitpunkt zwischen Philippe und mir. Er sagt, das ist Kunst, ich sage, das sind Flecken. Und jeder von uns glaubt, dass der andere im Unrecht ist.

Ist es wahr, dass Sie, bevor Sie zu Philippe kamen, noch kein Buch gelesen hatten?

Das erste Buch, das ich las, war sein Manuskript. Da habe ich alles noch einmal erlebt. Seine Bücher handeln immer vom Schmerz. Aber er kann sagen, dass anderen auch Schlimmes passiert. Er bleibt auf dem Boden, akzeptiert die Situation, wie sie ist.

Jetzt haben Sie selbst ein Buch geschrieben, es heißt "Einfach Freunde".

Ich habe das immer abgelehnt. Aber nach dem Film habe ich zugestimmt, es war die einzige Möglichkeit, eine Spur der Dankbarkeit zu hinterlassen.

Glauben Sie, Sie hätten das alles auch ohne Philippe geschafft?

Sage ich ja, hieße das, ich hätte damals meine Zukunft gekannt. Sage ich nein, heißt das: Alle, die aus der Banlieue kommen, sind verloren. Das ist nicht wahr. Jeder kann da raus, mit seinen eigenen Mitteln. Nur wenn man sich einschließt in seinem Hof, bleibt man für immer dort, das ist wie im Knast.

Vom früheren französischen Präsidenten Sarkozy stammt der umstrittene Satz, man müsse die Banlieues "mit dem Kärcher reinigen".

Das war eine harte Formulierung. Aber stellen Sie sich vor, Sie arbeiten Ihr ganzes Leben, um sich ein Auto zu kaufen, und dann kommt so ein kleiner Drecksack, wie ich früher einer war, und stiehlt es Ihnen.

So wie ich das verstand, wollte Sarkozy die Kriminalität aus der Banlieue entfernen. Ich war letztes Jahr einmal bei ihm eingeladen, habe mit ihm gegessen. Er schien mir ein normaler Mann zu sein, der nicht in einer Stadt leben will, wo drei oder vier Idioten ein ganzes Viertel ruinieren können.

In den vergangenen Jahren gab es Unruhen in der Banlieue. Verstehen Sie die Wut der jungen Leute, die keine Arbeit, keine Ausbildung finden, nur weil sie Araber, Afrikaner sind?

Man findet Arbeit in Frankeich, wenn man nicht bis 12 Uhr pennt. Sicher gibt es Leute in der Banlieue, die keinen Job finden, wegen ihres Namens, wegen der Vorurteile. Aber man muss aufhören, sich dafür zu bemitleiden, dass man aus der Banlieue kommt. Einer, der in der Banlieue lebt, hat denselben Körper, denselben Kopf wie einer, der im Zentrum lebt.

Der französische Rapper Mc Solaar nannte die Banlieue die Hölle, der man sein eigenes Paradies entgegensetzen muss. Sie sind das beste Beispiel dafür.

Ich bin immer wieder mit Behindertenorganisationen in den Vororten, um den Leuten die Augen zu öffnen. Die gratulieren mir, dass ich der Banlieue ein neues Image gebe, dass es nicht nur die stehlende, hässliche Banlieue gibt. Und 99 Prozent der Leute in der Banlieue leben relativ normal. Der Film zeigt, dass auch einer aus dem Knast etwas Positives erreichen kann.

"Die große Überraschung dieses Films ist, dass er wahr ist", schrieb "Le Monde". Haben Sie eine Art französischen Traum gelebt?

Ich habe nie geträumt. Ein Traum hieße ja: So etwas ist möglich. Aber wer rechnet damit, dass er eines Tages weltberühmt ist, bewundert, interviewt, zum Gesprächsthema wird? Das ist so, als würden Sie sagen, morgen gehe ich auf dem Mond.

Verena Mayer, geboren in Wien, ist Journalistin und Autorin und lebt nach einigen Jahren in Zürich nun wieder in Berlin.

Zur Person<br style="font-weight: bold;" /> Abdel Sellou wurde 1971 in Algier geboren und kam im Alter von vier Jahren nach Paris, wo er als Jugendlicher schon bald auf die schiefe Bahn geriet. Nach einem Gefängnisaufenthalt stellte ihn der Millionär Philippe Pozzo di Borgo als Pfleger ein - der Beginn einer Freundschaft, die Sellous Leben grundlegend veränderte. Auf dieser Begebenheit beruht auch der Film "Ziemlich beste Freunde", der Überraschungshit der vergangenen Kinosaison. Millionen Zuschauer in aller Welt haben die Geschichte des Sozialhilfeempfängers Driss gesehen, der als Pfleger bei dem schwerreichen "Tetraplegiker" (= vom Hals abwärts gelähmten) und Aristokraten Philippe anheuert. Am Schluss des Filmes sieht man ein Foto der beiden Männer, auf deren Erlebnissen die Erfolgskomödie beruht: Philippe Pozzo und Abdel Sellou.

Nun hat Sellou ein Buch geschrieben, in dem er nicht nur die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft erzählt, sondern auch von seiner Kindheit und Jugend in der Pariser Vorstadt berichtet: "Einfach Freunde", Ullstein Verlag.