Finale der österreichischen EU-Präsidentschaft: Die Staats- und Regierungschefs kommen noch einmal in Brüssel zusammen, um Zukunftsfragen der EU zu erörtern. Themen wie Verfassung und Erweiterung, Migration und Integration stehen auf der Tagesordnung. Zum Ausklang gibt es Festessen mit österreichischen Spezialitäten.
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Ungeachtet der Kritik an der Ende Juni auslaufenden österreichischen EU-Ratspräsidentschaft stellt Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos der Arbeit von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ein gutes Zeugnis aus. "Die österreichische Präsidentschaft endet mit mehr Erfolgen als man zu Beginn des Halbjahres für erreichbar gehalten hatte angesichts der apathischen Lage, in der sich die EU befand", erklärte der Chefdiplomat der sozialistischen Regierung Spaniens im Gespräch mit der APA.
Die EU habe sich noch von den französischen und niederländischen Absagen an den Verfassungsvertrag erholen müssen. "Doch trotz dieser Stimmung ist es der österreichischen Präsidentschaft gelungen, die Debatte wieder anzukurbeln", sagte Moratinos. Dennoch warnte er vor der auch von Schüssel unterstützten Idee, eine ganz neue Verfassung auszuarbeiten.
Als herausragende österreichische Erfolge bezeichnete er die jüngste Einigung des Europäischen Rates über den Entwurf zur Dienstleistungsrichtlinie, die interinstitutionelle Vereinbarung über den Finanzrahmen und den EU-Lateinamerika-Karibik Gipfel.
Der Abschluss des zweiten und letzten Gipfels unter österreichischer Ratspräsidentschaft wird kulinarisch veredelt: Wie schon beim Frühjahrestreffen bekocht der niederösterreichische Gastronom Toni Mörwald die Staats- und Regierungschef. Er kredenzt Wagramer Forelle gebeizt in leichter Senf-Honigsauce mit Solospargelspitzen, Wiener Kalbslungenbraten im Brotteig oder alternativ Gemüseterrine, jeweils mit Steinpilzen und Blattspinat, dazu junge Karotten und Schupfnudeln oder Spinatknödel mit Hartkäse-Erdäpfeln. Zum Dessert wird es angepasst an die Saison Wiener Topfenknödel mit Marillenröster und Krokanteis geben.