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Auch wenn der Sieger der "Expedition Österreich" erst am kommenden Montag feststehen wird (und jener in aller Höhe des Wiener Milleniums-Tower hoffentlich fest wird stehen können), lässt sich die Schlussbilanz schon jetzt ziehen.
Über weite Strecken - diese Tour führte ja buchstäblich über weite Strecken - war es eine mühsame Angelegenheit. Nicht nur für die Teilnehmer, auch für die Zuseher. Es waren einfach zu oft dieselben Bilder zu sehen: wie sich Menschen über Berge, Hänge und durch Wälder und Flüsse quälen, gleich in welchem Bundesland. Österreich, das konnte man bei diesem Reality-Format lernen, sieht in solchen ländlichen Nahaufnahmen fast überall gleich aus.
Ausgerechnet in Wien, durch das sich das verbliebene Burschentrio (die zwei blonden Sonnyboys und der Wiener Schmähbruder mit Teddybärblick, eine gute, wenngleich monogeschlechtliche Mischung) diese Woche kämpfen musste, gab es erfrischend neue Herausforderungen: etwa Schrebergärten, die nicht oder nur mit größten Anstrengungen zu durchqueren waren.
Am spannendsten war einmal mehr der wöchentliche Abwahlmodus, der sich mittlerweile zu einem medialen Kompensationsritual entwickelt hat: Für jeden Politiker, der irgendwo hineingewählt wird, wird ein Teilnehmer aus einer beliebigen Reality-Show hinausgewählt. Auch eine Art von Demokratie.