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Die Probleme begannen schon mit dem Serientitel: Der coole Onkel Charlie ist längst mausetot, während sich die einst so übersetzte US-Sitcom noch immer um "Two and a Half Men" dreht – was, wie böse Zungen behaupten, nun allerdings mit Ashton Kutcher zusammenhängt, der schon zu Hause bei Demi den Knaben gab. In der ersten Folge nach Sheen jedenfalls wurde Charlie einerseits zu seinem Vorteil in die Grube gelassen, weil von dort aus die Frauenröcke leichter einsichtig sind. Andererseits gab sich das Fegefeuer als Begräbnisgesellschaft zu erkennen, die aus lästernden Ex-Gspusis bestand. Eine solide Basis also, um den aus der unteren Körperregion sprechenden Häuslschmäh der Serie noch einmal zu vertiefen.
Ob mit Ashton Kutcher als Milliardär Walden Schmidt dauerhaft an alte Erfolge angeknüpft werden kann, wird sich erst zeigen müssen. Sicher ist, dass der an Herzschmerz erkrankte und zum Staffelstart gleich mit ordentlich Mitleidssex entschädigte Schönling beim weiblichen Publikum punkten wird können – worauf, Nacktauftritt hin, Schrittpixel her – schon die Vorstellung ("Ich bin Walden") deutete, die auch die Haushälterin schwach werden ließ: "Ich bin beeindruckt!" Ansonsten blieb alles beim Alten: Die Strandmädchen balzten, Alan durfte nicht mitspielen, Mutter war Mutter und bezüglich des Grundniveaus wurde stets darauf geachtet, die Bälle flach zu halten und sich die Latte konsequent tief zu legen. In dieser Hinsicht: ein Hit!