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Adria Airways drängt nach Europa

Von Christina Mondolfo

Wirtschaft

Seit Anfang November fliegt die slowenische Fluglinie Adria Airways von Montag bis Freitag zweimal täglich die Strecke Wien-Frankfurt-Wien. Diese Verbindung war von den Austrian Airlines (AUA) angeregt worden, um für mehr Wettbewerb zwischen Österreich und Deutschland zu sorgen, da die EU-Kommission nach dem AUA-Beitritt zur Star Alliance eine Monopolstellung von AUA und Lufthansa befürchtet hatte.


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Im Gegenzug ermöglicht die AUA der Adria Airways, die keinem Luftfahrtbündis angehört, die Teilnahme am Vielfliegerprogramm Miles&More. Außerdem hat die AUA mit dem Winterflugplan die Verbindung Wien-Laibach eingestellt.

Nun wolle man weitere Europa-Destinationen anfliegen, sagte Adria Airways-Generaldirektor Branko Lucovnik gestern vor Journalisten in Wien. Derzeit würden Düsseldorf, Berlin und Stockholm in Abstimmung mit der EU-Kommission geprüft, bis Ende Sommer 2002 soll eine Entscheidung fallen. Die seit 40 Jahren bestehende Adria Airways fliegt derzeit mit 8 Flugzeugen 140 Destinationen in 40 Ländern an. Die Tarife lägen um bis zu 15% unter denen der Mitbewerber. Die Auslastung auf der Strecke Wien-Frankfurt (Canadair Regional Jet mit 48 Sitzplätzen) liege derzeit bei 35%, bis Ende Jänner sollen es 65% sein.

Die Adria Airways steht zu 91% in Besitz des slowenischen Staates, 9% gehören der Banka Ljubljanska. Bis Jahresende sollen 60% der Adria Airways privatisiert werden. Im Jahr 2000 erwirtschaftete die Fluglinie mit 577 Mitarbeitern 120 Mill. Euro Umsatz. Heuer habe es zwar einen Passagierrückgang von etwa 5% gegeben, die Luftfahrtskrise habe die Adria Airways aber nicht so hart wie andere Fluglinien getroffen, so Lucovnik.