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AE&E-Gläubiger erhalten 30,6 Millionen Euro

Von Kid Möchel

Wirtschaft

In acht Wochen 20Prozent Barquote. | Insgesamt Quote von mehr als 30 Prozent zu erwarten.


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Graz/Raaba. Im Sanierungsverfahren des insolventen Anlagenbauers AE&E Austria GmbH & Co. KG sind die Würfel gefallen: Die große Mehrheit der rund 800 Gläubiger hat den Sanierungsplan angenommen, nur vier Kleingläubiger waren dagegen.

„Der Sanierungsplan ist aber vom Gericht noch nicht bestätigt, da der Insolvenzverwalter um eine Frist von vier Wochen ersucht hat, weil er noch bestimmte Forderungen abklären muss”, weiß Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband (AKV). So muss Insolvenzverwalter Norbert Scherbaum feststellen, ob vom Sanierungsbeitrag der Andritz AG, die für 18,2 Millionen Euro die AE&E übernommen hat, Umsatzsteuer zu bezahlen ist.

Vergleich mit A-Tec?

„In circa acht Wochen wird dann eine 20-Prozent-Barquote ausgezahlt”, sagt Blantz. Unterm Strich macht das 30,6 Millionen Euro für die Gläubiger. Den größten Brocken mit 10,6 Millionen Euro erhält SEPI, eine Art ÖIAG Spaniens, die sich mit Scherbaum auf eine Forderungsreduktion von 136 Millionen auf 53 Millionen Euro verglichen hat. Auch mit Siemens wurde eine 15-Millionen-Euro-Forderung verglichen.

Den Gläubigern der AE&E winken weitere Teilzahlungen. Denn: Nach Ausschüttung der Barquote und Bezahlung der Masseforderungen sind noch rund 9,3 Millionen Euro auf dem Konto des Insolvenzverwalters. Weitere 16 Millionen Euro soll der Mutterkonzern A-Tec einzahlen. „Der Vergleich ist zwar von A-Tec noch nicht angenommen, aber im Interesse aller, auch der A-Tec”, sagt Blantz. Etwa 3,5 Millionen Euro sollen aus dem Kraftwerksprojekt Voitsberg fließen, und rund 70 Millionen Euro Forderungen hat AE&E im Insolvenzverfahren der AE&E Group angemeldet. „Die Quotenprognose beträgt bei der AE&E Group vier Prozent”, weiß der AKV-Experte. Das macht fast drei Millionen Euro.

Am Ende des Verfahrens sollen die AE&E-Gläubiger eine Quote von insgesamt „deutlich mehr als 30 Prozent” erhalten.