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Am liebsten würde man ihn einen "Nazi" nennen, doch das verbietet sich: Die Eltern des im australischen Melbourne geborenen Bioethikers Peter Singer entgingen nur knapp der Schoah. Zahlreiche ihrer Verwandten hatten weniger Glück.
In Deutschland ist derzeit wieder große Aufregung um Singer. Denn der 68-Jährige soll Ende Mai vom "Förderverein des Peter-Singer-Preises für Strategien zur Tierleidminderung e.V." ausgezeichnet werden. Singer kriegt quasi seinen eigenen Preis, denn Singer ist ein großer Tierfreund. So setzt er sich dafür ein, Menschenaffen Menschenrechte zuzuerkennen.
Das menschliche Recht auf Leben sieht er differenzierter, der Peter Singer. So fordert er, dass Babys mit einer schweren Behinderung bis zum 28. Tag nach der Geburt getötet werden dürfen, da sie keine Selbstwahrnehmung hätten. Weshalb sollte man "unwertes Leben" nicht beseitigen? Freilich ist auch das ist nichts Neues, dass Menschenverächter eine überzogene Tierliebe entwickeln. Das Herrl vom Hunderl namens Blondi war da kein Einzelfall.
Symptomatisch ist, wer für Singer die Laudatio halten soll: Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung, von der Singer bereits einen Preis bekam. Sie hat sich der "Förderung des evolutionären Humanismus" verschrieben. Darunter versteht sie einen profunden Atheismus auf der Basis der gleichsam zum Glaubensbekenntnis erhobenen Evolutionstheorie. Und das kommt halt heraus, wenn diese nicht mit den ethischen Koordinaten der Menschheit verbunden wird: Rechte für Affen. Für Menschen mit Behinderung gibt’s bestenfalls Melbourner Gesetze.