Agnes Husslein-Arco, seit Jahresbeginn Direktorin des Belvedere, über Prinzipien und Prioritäten ihrer Arbeit, über weibliche und männliche Kunst - und über Sponsoren und Direktorenkollegen.
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Wiener Zeitung:Für Ihre erste Schau "Gartenlust" erhielten Sie eine gute Presse. Es gab jedoch einen Sponsor, der sich bei der Eröffnung ignoriert fühlte und einen bösen Brief schrieb.Agnes Husslein-Arco: Der war kein Sponsor aus meiner Ära, das möchte ich richtigstellen, sondern aus der Zeit meines Vorgängers Gerbert Frodl. Ich ehre und schätze jeden Sponsor, aber niemand aus dem ehemaligen Direktorium hat es der Mühe wert befunden, mich über diesen Mann zu informieren. Sonst hätte ich das natürlich entsprechend gehandhabt. Das war übrigens einer der wenigen, wenn nicht der einzige Sponsor der Ära Frodl. Wie sollte ich das wissen? Die Übergabe hat in dieser Form nicht stattgefunden.
Bezeichnend für die Übergabe?
Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse.
Sie gelten im Sponsorship als gewieft. Wie sehen Ihre Fortschritte nach drei Monaten aus?
Ich habe schon erste Sponsoren für das Haus, konnte die Constantia Bank als Partner gewinnen, die uns immerhin drei Jahre mit einem substanziellen Betrag unterstützt, auch einen privaten Gönner habe ich, der die Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung der "Gartenlust" finanziert hat, und die Wiener Kunstauktionen gehen mit uns einen Fünf-Jahre-Sponsoring-Vertrag ein. Ich habe mich aber bisher vor allem auf die ganz wichtigen Dinge konzentrieren müssen: den Umbau der Orangerie, die erste Ausstellung. Der Tag hat nur 24 Stunden, da passiert schon einmal der eine oder andere Fehler. Das Sponsoring hat noch nicht oberste Priorität.
Vor Ihrer Übernahme forderten Sie 1,7 Millionen Euro mehr Subventionen zum bloßen "Überleben". Insgesamt wollen Sie 4,4 Millionen mehr, das entspricht einer Verdoppelung Ihrer Bundessubvention. Wie steht es nach Bekanntgabe des Kunstbudgets für 2007 und 2008, das viele enttäuscht hat? (Anm.: Heuer werden die Subventionen für die Bundesmuseen nicht erhöht, 2008 um sechs Millionen Euro.)
Ich habe eine schriftliche Inaussichtstellung des Ministeriums in der Höhe von 1,7 Millionen Euro bekommen, noch von der Ex-Ministerin Elisabeth Gehrer unterschrieben. Der Abteilung ist bekannt, dass wir den Betrag zum Überleben brauchen. Sonst hätten wir für dieses Jahr kein Budget erstellen können. Ab nächstem Jahr brauchen wir aber mehr als 1,7 Millionen Euro. Sonst sind unsere Vorhaben, wie der Umbau des Unteren Belvedere oder des 20er Hauses, nicht umzusetzen.
Sind Ihre Geldforderungen nicht zu hoch? Warum sieben statt sechs Tage öffnen? Warum ein Café im Unteren Belvedere?
Das Belvedere ist das Museum für österreichische Kunst, das Leute aus aller Welt besuchen. Unser Schließtag war der Montag, das war unzumutbar: Man muss die Trauben von Menschen gesehen haben, die vor dem Belvedere standen und nicht hineinkamen. Am ersten offenen Montag waren fast tausend Leute hier. Was das Café angeht, würde ich Sie gern einmal einladen, sich anhören zu müssen: "Warum gibt es kein Café?" Ununterbrochen! Ich serviciere ja auch den Park mit. Die Leute wollen ein Gesamterlebnis. Dazu gehören auch Café und Shop.
Apropos Shop: Einige Albertina-Mitarbeiter wechselten zu Ihnen. Schmeichelhaft für Sie oder ein schlechtes Zeugnis für Kollege Klaus Albrecht Schröder?
Es waren nur ein paar wenige. Und Alfred Weidinger (nun Vizedirektor und Chefkurator, Anm.) hat die Albertina schon im September 2006 verlassen.
Aber im September war klar, dass Sie hier anfangen werden.
Ja, aber Weidinger ging nicht wegen des Belvederes weg. Susanne Böck ist abgewandert, das war ihr Wunsch, Katharina Schöller macht nun hier den Bookshop. Ich kann und will das nicht kommentieren, aber ich nehme gerne effiziente Leute auf.
Wie läuft die Kommunikation mit Ihren Kollegen?
Sehr gut. Wilfried Seipel, der Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums, hat mich mit Leihgaben bei der Gartenausstellung unterstützt, Schröder hat wiederum Leihgaben von mir, das läuft routiniert.
Ab und zu hat man aber einen anderen Eindruck: Wenn etwa mehrere Bundesmuseen gleichzeitig Ausstellungen eröffnen.
Das sollte man koordinieren. Seipel hat dazu vor einigen Wochen ein Meeting einberufen. Diesbezüglich halten aber alle ihre Karten sehr eng an der Brust.
Weil man sich nicht dominieren lassen will?
Ich habe keine Geheimnisse. Für mich ist es derzeit ein bisschen schwierig, weil ich mein Programm recht kurzfristig vorausplanen muss, ich habe es aber mehr oder minder bis zum Jahr 2008 fertig. Wenn ich alles genau weiß, werde ich das kommunizieren, damit es keine Missverständnisse gibt. Aber ich werde meine Programme auch durchziehen.
Zur geplanten Novelle des Bundesmuseumsgesetzes: Kulturministerin Claudia Schmied soll ein Durchgriffsrecht auf die Häuser erhalten.
Ich sehe das nicht so tragisch. Ich finde, man muss seine Leistung erbringen. Die Novelle sieht zwei Dinge vor: Rahmenziele für drei Jahre, das finde ich in Ordnung, und das Durchgriffsrecht ist verständlich.
Haben Sie nicht Angst, dass man Ihnen am Zeug flickt?
Erstens habe ich überhaupt nie Angst. Wenn man sich mit seiner Arbeit identifiziert, braucht man das nicht. Dass meine Ausstellungen im Kostenrahmen bleiben müssen, ist eh klar. Das Durchgriffsrecht wurde falsch transportiert. Lassen Sie mich erklären: Nach der Ausgliederung haben die Museen Kuratorien erhalten, die von verschiedenen Ministerien beschickt wurden. Seipel und andere argumentieren nun, mehr als diese Kontrolle bräuchte man nicht. Die Ministerin will künftig aber Kuratoriumsmitglieder, die aus der Wirtschaft kommen und Hilfestellung bieten können, aber nicht weisungsgebunden sind. Deshalb will sie zumindest die Möglichkeit haben, Einfluss zu nehmen. Das finde ich in Ordnung.
In einem Kommentar hieß es, die Eskapaden gewisser Direktoren wären schuld daran, dass die Ministerin nun alle an die Kandare nimmt.
Was soll ich dazu sagen? Wo kein Feuer, da kein Rauch. Aber oft wird etwas auch nicht richtig dargestellt. Tatsache ist: Ich fürchte mich nicht.
Seit Ihrer Zeit im Salzburger Museum der Moderne am Mönchsberg gelten Sie in der Personalpolitik als energisch. Sind Sie harsch oder autoritär?
Zum 150. Mal: Es zeichnet mein ganzes Leben aus, dass meine Mitarbeiter mit mir mitwandern. Die Leistung in Salzburg bringen Sie nur mit einem extrem motivierten Team. Aber tough bin ich schon, keine Frage. Ich verlange viel, aber belohne auch. Für manche hier im Belvedere ist das vielleicht eine neue Art, aber ich stehe für einen frischen Wind.
Themenausstellungen sind in der Gegenwartskunst wieder aktuell, sie sind anspruchsvoll und teuer. Wollen sie trotzdem diese Richtung wagen?
Themenausstellungen benötigen eine lange Planung. Für eine seriöse Schau braucht man mindestens zwei bis drei Jahre Vorbereitungszeit samt Recherche und Leihgaben aus der ganzen Welt. Sie sind für mein Haus sehr wichtig, weil für mich wissenschaftlicher Anspruch und Forschung einen hohen Stellenwert haben. Ich möchte versuchen, einmal im Jahr eine Themenausstellung zu machen. Dafür lassen sich zwar schwerer Sponsoren finden, doch ich werde sie finden.
An welche großen Namen und Strömungen bei der Konfrontation österreichischer Künstler mit internationalen haben Sie in nächster Zeit gedacht?
Im Herbst kommt die Gegenüberstellung "Wien - Paris von 1880 bis 1950", mit dem Untertitel: Van Gogh, Cézanne, Gauguin und die österreichische Moderne. In dieser Zeit war der Austausch intensiv, die österreichischen Künstler haben in Paris gelebt und Einflüsse verarbeitet. In der Secession und im Künstlerhaus wurden ab 1900 viele Franzosen aktuell gezeigt. Deren Hauptwerke waren alle in Wien, und für die Sammlungen wurden damals Gemälde und Skulpturen gekauft. Aber auch Maria Lassnig und Arnulf Rainer holten sich in den 50ern Anregungen aus Paris. Viele ehemals prominente Künstler sind in Vergessenheit geraten, denen soll wieder zu ihrem Stellenwert verholfen werden, eine davon ist Helene Thaussig.
Außerdem möchte ich nach Gudrun Kampl und Johann Lukas von Hildebrandt noch weitere barocke Künstler mit zeitgenössischen konfrontieren. Neben diesen Interventionen sind England, die Salonmalerei und der Historismus große Themen, aber es soll auch monografische Ausstellungen geben, so Albin Egger-Lienz und Oskar Kokoschka 2008.
Kann man den wissenschaftlichen Anspruch nur mit motivierten Mitarbeitern am Haus halten oder wird es auch Gastkuratoren geben?
Wir arbeiten mit beiden. Obwohl ein Kurator in Pension gehen wird, erstellt er noch eine wissenschaftliche Publikation über Barock. Für das Mittelalter gibt es mit Veronika Pirker-Aurenhammer eine neue Kuratorin, sie und Franz Smola haben zuletzt Besonderes geleistet. Gastkuratoren müssen allerdings sein, ich finde das lebendiger. Die Kuratoren im Haus haben oft zu wenig Kontakt mit der Außenwelt und untereinander, deshalb ist mir wichtig, dass Thomas Trummer ein halbes Jahr in Amerika verbringt. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Kommunikation durch Themenausstellungen anzuregen.
Wie wird das mit Kurator Thomas Trummer in der Gegenwartskunst laufen, für die auch Sie großes Interesse zeigen? Wer bringt da die Ideen ein?
Alle guten Ideen werden mit Freude aufgenommen, aber natürlich bin ich die letzte Instanz und habe klare Vorstellungen von Qualität. Aber das geht trotzdem harmonisch, wesentlich ist, den Bogen in die Gegenwart zu spannen und nicht bei 1940/50 aufzuhören. Genauso soll aber der Barock ins Heute eingeflochten werden.
Wenn Sie ein größeres Ankaufsbudget hätten, was würden Sie kaufen?
Junge zeitgenössische Kunst, denn auch die Löcher im 20. Jahrhundert sind heute nicht mehr zu stopfen.
Für das Mittelalter gibt es die neue Kuratorin, die Aufteilung im rechten Flügel, im Erdgeschoß des Oberen Belvedere, und einem Schaulager im Prunkstall ist festgelegt. Aber reicht der Platz im linken Flügel für die umfangreiche Barocksammlung?
Ich glaube schon, da die Barocksammlung jetzt ausgedehnt präsentiert wurde. Man muss es intensivieren und besser inszenieren, vor allem Zimelien wie die Köpfe von Franz Xaver Messerschmidt. Der Ostflügel ist groß, und man muss ja auch nicht alles zeigen.
Was passiert im Unteren Belvedere mit den fixen Einbauten in den Prunkräumen?
Diese bleiben, wie sie sind. Wie ich mit den großen Skulpturen von Messerschmidt oder Balthasar Permoser im Herbst agieren werde, weiß ich noch nicht. Der Besucher wird von einem barocken Teil in einen modernen wechseln, das ist spannender. Der Eingang wird, vom Ehrenhof aus gesehen, in den linken Flügel verlegt, wie schon unter Maria Theresia, die so modern war, ihre Sammlungen dem Publikum vorzustellen. Mit 250 Jahren ist dies das älteste Museum Wiens. Die vielen späteren Einbauten werden jetzt verändert, aber die Symmetrie bleibt: In der Mitte die unveränderten Prunkräume, seitlich gewinnen wir zwei neutrale Räume Ausstellungsfläche und links Platz für Shop, Kassa und Restaurant. Das Haupttor können wir zwar nicht öffnen, aber eine Sichtachse hinauf zum Oberen Belvedere ist möglich. Der linke Eingang wird auch von der Gartenseite geöffnet.
Bei der Ausstellung "Noise", die Sie im vergangenen Jahr in der Staatsoper kuratierten, haben Sie ausschließlich Künstlerinnen präsentiert. Haben Frauen bei Ihnen mehr Chancen als Männer?
Es ist mir in der Staatsoper eigentlich nur die Qualität der fünf malerischen Positionen wichtig gewesen. Sie waren für mich die innovativsten. Trotz Emanzipiertheit sehe ich mich nicht als Emanze. Ich unterstütze Frauen, wenn die Qualität stimmt; und ich habe immer gerne mit Frauen gearbeitet, mit zwei bei Sothebys und in Salzburg und auch hier. Gudrun Kampl schätze ich schon leit langem, trotzdem lehne ich das Kriterium "Manderl-Weiberl" ab. Es ist allerdings wahr, dass es viele gute weibliche Positionen in Österreich gibt.
Das Museum des 20. Jahrhunderts im Schweizer Garten (20er Haus) ist eines der schönsten Ausstellungshäuser. Wann wird die Sanierung beginnen, 2008 oder parallel zur großen Baustelle des Zentralbahnhofs?
Ich möchte schon heuer beginnen. Der Wettbewerbsgewinner, Adolf Krischanitz, wird das Projekt entsprechend dem Budget, das die Ministerien für so ein Juwel auszugeben bereit sind, adaptieren. Dazu kommen die Gelder des Wotruba-Archivs und der Sponsoren. 2008 wird das Haus 50 Jahre alt, und sein Architekt Karl Schwanzer hat den 100. Geburtstag. Wir sind also zeitlich unter großem Druck.
Die Zerstörung des Skulpturengartens war eine Kulturschande, wollen Sie ihn mit anderen Werken wieder herstellen?
Die Skulptur wird ein Schwerpunkt meiner Ausstellungspolitik sein, dieses Haus bietet sich dafür an. Wir schieben ganz spontan eine Wotruba-Ausstellung zu dessen 100. Geburtstag Ende April im Oberen Belvedere mit dem Frühwerk und Zeichnungen ein.
In diese Planungen fällt 2008 auch der 80. Geburtstag von Werner Hofmann, haben Sie vor, diesen Gründer des "20er Hauses" in die Renovierungsdiskussion mit einzubeziehen?
Als Gründungsdirektor steht er ganz oben auf meiner Agenda.
Helfen Ihnen die Erfahrungen aus dem theoretischen Studium in der Praxis überhaupt noch?
Die ideale Kombination ist Praxis und Studium. Ich hatte noch die Chance, die berühmten Professoren Otto Demus und Otto Pächt zu hören, aber auch Fritz Novotny und Hermann Fillitz. Sie sind wichtig für mein Denken geworden, darüber hinaus habe ich meinen Horizont mit Sammlern und Kollegen im Ausland, in Paris oder New York, erweitert.
Ihre Tochter studiert auch Kunstgeschichte. Freut Sie das oder wäre Ihnen eine Juristin lieber?
Es zählt einzig ihre Zufriedenheit, doch hat sie es als meine Tochter in diesem Bereich nicht leicht.
Setzt man als Künstlerenkelin in einem Haus mit vielen Gemälden von Herbert Boeckl andere Maßstäbe?
Mein Großvater hat mein Kunstverständnis geweckt, und obwohl mein Vater das Kunstgeschichtestudium für mich gewählt hat, ist der Großvater prägend im Verständnis für die Schwierigkeit der Künstler. Es sind nur wenige Direktoren hierzulande hinter Künstlern gestanden und haben ihnen geholfen, ihre Position zu erlangen. Man muss Mut haben, um aus den alten Mustern auszubrechen. Aber da helfen mir die Künstler, die ich seit meiner Kindheit kenne.
Es könnte also sein, dass Künstler bei Ihnen mit Ihren Mappen auftauchen.
Sie tauchen bereits auf.
Als Kunsthistorikerin stehen Sie am Höhepunkt Ihrer Karriere. Welche Träume bleiben offen?
(lange Pause) Alles zu einem fruchtbaren Ende zu bringen. Das Belvedere hier und international in alle Herzen bringen, von Mittelalter und Barock über das 19. Jahrhundert bis heute.
Es wurde davon gesprochen, dass Sie die restituierten Gemälde als Leihgaben zurückholen wollen.
Das ist schwierig, aber vielleicht gelingt es zeitweise. Fast hätte ich für die derzeitige Ausstellung "Gartenlust" Gustav Klimts "Apfelbäumchen" bekommen, aber der Besitzer konnte sich dann doch nicht trennen.
Agnes Husslein-Arco wurde 1954 als Tochter von Karl Heinrich und Felicitas Arco geboren (weswegen sie in Medien gelegentlich als "Gräfin Arco" bezeichnet wird). Sie ist eine Enkelin des österreichischen Malers Herbert Boeckl.
Nach einer jugendlichen Sportkarriere als Eiskunstläuferin studierte Husslein-Arco Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Wien, an der Sorbonne und der Ecole de Louvre in Paris. Sie ist promovierte Kunsthistorikerin und war von 1996 bis 2000 Vorstandsmitglied der Wiener Secession. 1996 wurde sie zur Vizepräsidentin des Kunstvereins Kärnten gewählt; diesen Posten hatte sie bis 1998 inne.
Von 1981 bis 2000 war Husslein-Arco Geschäftsführerin von Sotheby´s Österreich. Außerdem war sie elf Jahre lang als Geschäftsführerin von Sotheby´s Prag und Sotheby´s Budapest tätig und bekleidete zehn Jahre lang den Posten des Senior Director für Sotheby´s Europa. 1990 bis 1998 war sie Director of European Development des Guggenheim Museums und von 1990 bis 2000 Organisatorin der Guggenheim Association Salzburg und des Austrian Guggenheim Advisory Boards. Sie ist Mitglied des World Wide Teams for Contemporary, Modern and Impressionist Art.
Von 2001 bis 2005 war Husslein-Arco Direktorin des Rupertinums in Salzburg. Die Eröffnung des Museums der Moderne am Mönchsberg im Jahre 2004 ist ebenfalls mit ihrem Namen verbunden. 2007 wurde sie von Elisabeth Gehrer, der damals für Museumspolitik zuständigen Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, zur Direktorin des Belvedere bestellt.
Agnes Husslein-Arco ist mit dem Gynäkologen Peter Husslein, dem Vorstand der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde, verheiratet und hat zwei Kinder (Katharina und Heinrich). Zu ihren neuesten Publikationen gehört: "Die sinnliche Linie. Klimt - Schmalix - Araki - Takano und der japanische Holzschnitt." Bibliothek der Provinz, Weitra 2005 (Herausgeberin).