Für Direktförderungen an die Bauern in den künftigen EU-Ländern, um keine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" in Europa entstehen zu lassen, dafür spricht sich SP-EU-Abg. Herbert Bösch aus.
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Österreich schaffe sich ein negatives Image mit den diesbezüglichen koalitionsinternen Streitereien, so Bösch. In die gleiche Kerbe schlug auch VP-EU-Abg. Ursula Stenzel.
Der Bauernbund unterstützt die Pläne der Kommission (die eine Einschleifregelung der Agrarförderungen an die neuen EU-Länder vorsehen). "Eine künstliche Debatte über die Höhe der Beitragszahlungen und die Kürzung der Direktzahlungen ist mehr als überflüssig", meinte in Richtung Finanzminister Karl-Heinz Grasser Bauernbund-Präsident Franz Grillitsch. Er verwies auf die "Farm bill" der USA, wonach zwei Millionen amerikanische Farmer jetzt pro Betrieb schon vier Mal so viele Förderungen wie 6,8 Millionen Bauern in der EU erhielten. Die USA ermöglichten die Förderung von eigenen Agrarprodukten bis zu 80 Prozent - wodurch der EU-Markt gefährdet werde, unterstrich auch SP-EU-Abg. Christa Prets. Sie ist für eine Agrarreform, die auf veränderten Ansprüchen und Erfahrungen beruht.