Der Airbus-Konzern wird wegen der steigenden Flugzeugproduktion allein in Deutschland in diesem Jahr mehr als 1.000 neue Stellen schaffen. Auch im kommenden Jahr werde sich der Stellenaufbau fortsetzen, sagte der Betriebsratsvorsitzende von Airbus Deutschland, Horst Niehus, der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe).
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Der Flugzeughersteller hat in den sieben deutschen Werken rund 20.000 Beschäftigte, davon allein über 10.000 in Hamburg. In Europa werden aktuell 53.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Tendenz sei auch in Europa weiter steigend, sagte ein Sprecher am Konzernsitz in Toulouse.
Airbus stehe vor dem größten Produktionsschub der Firmengeschichte, heißt es weiter. In diesem Jahr sollen mindestens 360 Maschinen gebaut und ausgeliefert werden. Bis 2007 rechne der zum EADS-Konzern gehörende Flugzeughersteller nach internen Planungen mit 450 Flugzeug-Auslieferungen aller Modelle.
Allein die Produktion der in Toulouse und Hamburg gefertigten, meistverkauften kleinen A320-Familie soll nach Betriebsratsangaben von 271 Maschinen in diesem Jahr auf 345 Flugzeuge in 2007 klettern. In noch optimistischeren Szenarien, die aber noch nicht endgültig beschlossen sind, werde die Auslieferung von 375 Modellen der A320-Familie in 2007 erwartet.
Nach Angaben von Betriebsratschef Niehus sowie eines Airbus-Sprechers in Hamburg sind die zusätzlichen Stellen vor allem für den Produktionsschub bei der A320-Modellfamilie und die künftig steigende Produktion des Riesenairbus A380 notwendig. Zudem läuft der Bau des Militärairbus A400M an. Allein seit Beginn des Jahres seien in Hamburg bereits rund 350 neue Stellen geschaffen worden.