Sowohl national als auch in Europa erholte sich der Arbeitsmarkt vor dem Sommer.
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Wien. Der positive Trend am Arbeitsmarkt setzte sich vor dem Sommer fort. Mit insgesamt 274.668 Personen waren im heurigen Juni nach nationaler Berechnung 6,8 Prozent arbeitslos; im Juni des Vorjahres waren es um 29.277 Personen mehr. Inklusive Schulungsteilnehmenden waren in diesem Juni 341.024 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, im Juni 2017 waren es um 33.949 bzw. 9,1 Prozent mehr.
Besonders stark, um 15,3 Prozent, ging die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen zurück. Im Alter bis zu 25 Jahren waren im Mai 27.549 Personen arbeitslos, um 4976 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei der Arbeitslosigkeit von Personen im Haupterwerbsalter gab es im Juni einen Rückgang von minus 10,4 Prozent, bei älteren ab 50 Jahren lag er bei minus 6,2 Prozent.
AMS-Vorstand Johannes Kopf bezeichnet den starken Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen als "akrobatisch beeindruckende Einlage". Er griff damit die Metapher des wissenschaftlichen Direktors des Instituts für Höhere Studien (IHS), Martin Kocher, auf. Kocher hatte anlässlich der Konjunkturprognose von einem "letzten Rock’n’Roll, der derzeit gespielt" werde, gesprochen.
Das IHS erwartet heuer ein Wirtschaftswachstum von plus 2,9 Prozent, das Wifo 3,2 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte sagte Kocher allerdings eine Abkühlung der aktuellen Hochkonjunktur voraus. 2019 erwartet das IHS zum aktuellen Zeitpunkt, ein Wirtschaftswachstum um 1,7 Prozent, was Kocher mit einem "L’amour-Hatscher" gleichsetzte.
Niedrigste Arbeitslosenratein Europa seit 2008
Erfreulich sind auch die europaweiten Arbeitslosen-Daten, die Eurostat mit Anfang Juli bekanntgibt: Im Mai 2018 waren in den 28 EU-Ländern im Durchschnitt nach europäischer Berechnung sieben Prozent arbeitslos, ein Jahr davor 7,7 Prozent. "Das ist die niedrigste Arbeitslosenrate in den EU-28 seit August 2008", heißt es in der Aussendung zum Thema.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit ging mit 17,2 Prozent im Vergleich zu 19,3 Prozent im Mai des Vorjahres in den EU-28 deutlich zurück.
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