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Das war abzusehen. Immerhin hat sie schon einen eigenen Wikipedia-Eintrag (gut, den hat Karina Sarkissova auch). Im konkreten Fall lautet der Eintrag auf "Yvonne (Hausrind)". Das ist die freiheitsliebende Kuh, die im vergangenen Jahr weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat, weil nicht einmal ein lockiger Stier sie weder auf Touren noch zur Räson, geschweige denn auf den Heimweg brachte.
Dieser Wikipedia-Eintrag ist übrigens von einer biografischen Genauigkeit, von der sich so mancher menschliche Lebenslauf ein Scheibchen abschneiden könnte. Obwohl das gerade in dem Fall vielleicht etwas geschmacklos klingt. "Yvonne wurde zunächst als Milchkuh in einem landwirtschaftlichen Betrieb auf einen Bergbauernhof in Unterkremsberg im österreichischen Liesertal gehalten. Im Frühjahr 2011 kaufte sie ein Landwirt aus dem deutschen Landkreis Mühldorf am Inn in Bayern, um sie dort zu mästen und anschließend zu schlachten. Am 24. Mai 2011 entfernte sie sich vom Weidegelände ihres Besitzers und hielt sich seitdem in einem Waldgebiet beim Zangberger Ortsteil Palmberg sowie in Taubental auf, wo sie trotz großer Bemühungen zeitweise nicht aufzufinden war."
Das klingt doch ganz eindeutig nach, ja genau: "Aktenzeichen XY". Spät, aber doch reagiert jetzt die Unterhaltungsindustrie auf die Verlockung: Ein Animationsfilm mit dem Titel "Cow on the Run" (Kuh auf der Flucht) ist in Planung. Die Geschichte der "Kuh, die ein Reh sein wollte" - in Yvonnes Wikipedia-Artikel steht übrigens auch, dass der Name der Kuh anfangs anders lautete: Bambi.