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AKWs nützen nur den Energieriesen

Von Georg Friesenbichler

Analysen

Beim ersten Hinhören klingen die Argumente der deutschen Regierung vernünftig: Die Atomenergie diene nur der Überbrückung, bis genug andere Alternativen zur Verfügung stünden.


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Längere Laufzeiten, befürchten hingegen die Kritiker, würden den schnellen Ausbau von Alternativenergien bremsen. Für dieses Argument spricht einiges. Denn die großen Energiekonzerne sind zwar jetzt schon in das Geschäft mit Wind- oder Solarenergie eingestiegen, aber richtig forciert haben sie es nicht.

Gerade die alten AKWs sind schon im laufenden Betrieb ein Sicherheitsrisiko. Außerdem ist die Frage der Endlagerung seit Jahrzehnten ungelöst. So müssen in Deutschland aus dem Atommüll-Lager Asse die verrottenden Fässer wieder herausgeholt werden - wohin damit, ist unklar.

Die Kosten für Asse trägt übrigens der Bund. Aber die deutschen Energieriesen sind nicht einmal willens, eine Abgabe zu zahlen, um sich an den Kosten zu beteiligen. Dabei sind sie mit Milliarden subventioniert worden, um ihre Atom-Investitionen zu tätigen. Diese sind längst abgeschrieben, jetzt streifen sie nur noch die Gewinne ein.

Würde jetzt so viel in neue Energieträger und Einsparmaßnahmen investiert wie seinerzeit in die Atomkraft - man könnte sich die Debatte sparen.

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