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Al Jaber will erneut Pleite-Skifirma Kneissl

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Früherer Eigentümer legt ein Kaufangebot über 2 Millionen Euro.


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Kufstein. Die insolvente Ski-Firma Kneissl, von der die Gläubiger rund 13,8 Millionen Euro fordern, kommt nach einer rasanten Talfahrt nicht ins Ziel.

Zwar hat der Gläubigerausschuss der deutschen Kramer Elastics vorläufig den Zuschlag für die Kneissl-Assets zum Preis von 1,7 Millionen Euro erteilt, jedoch dafür Sicherheiten eingefordert. Denn: Kramer will laut eigenen Angaben nur 1 Million Euro an Eigenmitteln für den Kauf aufbringen. Bei der Stadt Kufstein soll Kramer um eine Bürgschaft von 1,7 Millionen Euro angesucht haben, damit die Volksbank Kufstein einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 1,7 Millionen Euro lockermacht. Das Land Tirol sollte ebenfalls mit Förderungen helfen. Kneissl hatte zuletzt 30 Mitarbeiter, davon 8 in der Produktion.

Indes hat die JJA BeteiligungsverwaltungsgmbH des Hotelbetreibers Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber dem Masseverwalter ein Kaufangebot gelegt. Al Jaber, der in der Vergangenheit schon einmal als Eigentümer der Skifirma Kneissl firmierte, will dem Vernehmen nach 2 Millionen Euro für den Kaufpreis hinterlegen. Zugleich will der saudisch-österreichische Scheich einen neuen Sanierungsantrag stellen.

Dazu braucht er allerdings die Zustimmung der Bank Austria, die mit 11,6 Millionen Euro (ohne Haftungen) der größte Gläubiger ist. Al Jaber will mit der Marke Kneissl Hotels entwickeln, wie es heißt. Sein Sprecher Alfred Autischer bestätigt auf Nachfrage: "Es ist richtig, Scheich Al Jaber ist mit dem Kneissl-Masseverwalter im Gespräch."