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Seit einem halben Jahr darf am Praterstern kein Alkohol mehr getrunken werden. Seitdem gab es 1.052 Anzeigen, 1.027 alkoholische Getränke mussten entsorgt werden. Die Zahlen sind aber rückgängig, heißt es bei der Polizei.
Montagnachmittag am Praterstern: Alkoholkranke Menschen gibt es hier weiterhin, aber es sind ganz offensichtlich weniger geworden. Die Bänke, auf denen sie sitzen, sind nun durch eingebaute Zwischengriffe nicht mehr zum Liegen geeignet. Auch die Polizeipräsenz ist nicht zu übersehen. Die Präsenz ist auch an den Zahlen aus dem ersten Halbjahr des Alkoholverbots ablesbar: In diesem Zeitraum gab es 1.052 Anzeigen, 1.181 Abmahnungen und 1.027 alkoholische Getränke mussten entsorgt werden.
Szene hat sich "aufgeteilt"
Die Zahlen sind aber rückläufig, heißt es, ein Teil der Szene sei verdrängt worden, sagte der Wiener Vize-Polizeipräsident Michael Lepuschitz: "Ein Teil ist in den Prater gezogen, ein Teil findet sich auf der Thaliastraße, ein Teil am Keplerplatz - das heißt, mittlerweile hat sich die Szene so aufgeteilt, dass es keinen neuen Platz mit der ursprünglichen Belastung gibt."
Mit dem Alkoholverbot sei eine Lösung für ein Jahr definiert worden, sagte der Wiener Drogenkoordinator in "Wien heute", In dieser Zeit soll evaluiert werden: "Was hat das für Konsequenzen einerseits direkt am Praterstern, aber auch in der Umgebung und für ganz Wien?" Erst anschließend wolle er "Maßnahmen medizinischer oder sozialer Natur ableiten".