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Jede Droge kann grundsätzlich gefährlich sein, es kommt alleine auf die Dosierung an. Also, nicht die Droge ist das Gift, sondern - frei nach Paracelsus - die Dosis macht das Gift. Die "klassischen Drogenkarrieren" beginnen mit frühem Alkohol- und Nikotinmissbrauch. Jeder dritte Elf- bis Fünfzehnjährige konsumiert regelmäßig Alkohol, die Erfahrung eines "Vollrausches" macht jeder zweite Bursche und jedes dritte Mädchen noch vor dem 16. Geburtstag. "Alkohol und Nikotin sind - gemessen am Umfang der Folgeschäden und der Zahl der Todesfälle - die Drogen, die die größten gesundheitlichen und sozialen Probleme in Österreich verursachen", heißt es in einer Broschüre des Gesundheitsministeriums ("sucht & drogen. nüchtern betrachtet").
Was die nüchternen Zahlen auch belegen: Derzeit sterben in Österreich jährlich 12.000 Menschen an den Spätfolgen des Rauchens. "Werden in allernächster Zukunft keine Maßnahmen gesetzt, müssen wir in Österreich mit 36.000 Toten pro Jahr durch Tabakrauchen rechnen", heißt es im jüngsten Bericht der Weltgesundheitsorganisation.
1999 waren in Österreich 174 Drogentote (die Statistik der Drogentoten umfasst auch Personen, die während ihrer Lebenszeit wegen Suchtgiftkonsums oder -handels den Behörden bekannt geworden sind und deren Tod direkte oder auch nur indirekte Folge ihres Suchtgiftkonsums war) zu beklagen, mehr als 20.000 Menschen kamen aber durch legale Suchtmittel wie Alkohol oder Nikotin ums Leben.