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Zwei Tage wurde vor allem über die geld- und fiskalpolitischen Notwendigkeiten für die Reformländer des Südostens debattiert. Verschiedene Standpunkte wie beispielsweise eine frühere Einführung des Euro in den EU-Erweiterungsländern, die Beschränkung von kurzfristigen Kapitalströmen oder die Flexibilität der Wechselkurse, sorgten bei der West-Ost-Konferenz, die Dienstag in Wien zu Ende ging, für Gesprächsstoff. Die abschließenden Worte jedoch galten der Armutsbekämpfung, sozialer Sicherheit und waren ein Plädoyer für Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Vor allem sollte der wirtschaftliche "Umbau nicht blindes Kopieren des Westens werden", betonte der Abschlussreferent Jean Lemierre, Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). "Von den 41.000 Krediten für russische Kleinbetriebe gab es eine Ausfallsrate von nur 4%". Rahmenbedingung für eine mittelständische Wirtschaftsstruktur sei ein gut ausgebautes Steuersystem.
Er forderte für den Umbau der Reformstaaten die Unterstützung aller internationalen Finanzinstitutionen sowie der EU, wenn die Veränderungen allen zugute kämen. Die Mittel am Weg in eine bessere Zukunft müssten der Umbau der politischen Systeme in Richtung Demokratie, eine korruotionsfreie Bürokratie und der Aufbau von Sozialnetzen sein.