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Für das Doku-Soap-Genre ist Harald Glööckler ein Glücksfall. Wenn es den schrillen Modedesigner, der sich bei seinen Defilees schon mal eine Handvoll Glitzersteine zur optischen Auflockerung ins Gesicht klebt, nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Nur dass dann jeder sagen würde: Also, DAS ist jetzt schon ein bisschen übertrieben, gell.
Glööckler ist also der keineswegs fiktive Star der VOX-Dokusoap "Glanz und Gloria", die ihn durch seinen schillernden (ja, Wortsinn) Alltag begleitet. Die Folge am Dienstag drehte sich hauptsächlich um die Entstehung seines Buchs "Jede Frau ist eine Prinzessin". Erst musste seiner Co-Autorin unmissverständlich beigebracht werden, dass die Menschen ein Buch von Harald Glööckler lesen wollen. Und nicht von einer dahergelaufenen Jungjournalistin im total unschillerndem Outfit. Im Buch stehen sollte: "Weisheiten von Harald Glööckler. Und ein bisschen Feen und Elfen reinbringen".
Dann die Cover-Entscheidung: Glööckler fand, der Schriftzug in Schwarz sei langweilig. Der Verleger bestand darauf. Er meinte, mit roter Schrift würde die Illustration mit den goldenen Ranken und den goldenen Zierleisten und dem goldenen Rahmen dann doch kitschig wirken. Aber wirklich erst dann.
Tatsächlich imponierte der Modeschöpfer, wie er eine ganze Hundertschaft von überwuzelten Prinzessinnen auf der Leipziger Buchmesse im Zaum hielt ("Alle Prinzessinnen: Hände hoch!") und geduldig schmähführend auch noch das letzte Autogramm schrieb. Und keine einzige Paillette ist ihm dabei abgebrochen.
Wiener Zeitung-Interview mit Medienphänomen und Modemacher Harald Glööckler
"Für viele bin ich ein Messias"
Kommentar "Ein Zampano aus Schwaben"