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Alles beim Alten

Von Verena Franke

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Nein, er steht nicht immer im Abseits. Ab und zu befindet er sich sogar auf Ballhöhe, der Sport des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kurzfristig änderte er sogar sein Programm für den Mittwochabend und übertrug einmal nicht den Quotenbringer Bayern München, sondern zeigte dem Fußballfan ein Match, in dem noch einiges auf dem Spiel stand. Die Konsumenten wurden sodann Zeugen einer Überraschung, als Basel (der Österreich-Bezug ist mit Teamspieler Aleksandar Dragovic auch gedeckt) den großen Favoriten Manchester United aus der Champions League kickte. Irgendwer im ORF hatte

den richtigen Riecher. Das sei lobend erwähnt, zumal sich der ORF-Sport bei der Berichterstattung über den heimischen Fußball an das Niveau desselben angleicht.

Laut angepriesen wurde die Fußballsendung am Samstagabend, die in der Realität an Ideenreichtum und Innovation um nichts die Beiträge vor 20 Jahren übertrifft. Stillstand statt Fortbewegung, lautet die Devise, positiver formuliert: Mittelmaß statt Spitze. Ähnliches vermitteln die meisten Fußball-Kommentatoren. Ein Zapper auf deutsche TV-Sender zeigt den qualitativen Unterschied leider deutlich.

Der neue Sender ORF Sport plus brachte kaum eine Veränderung, abgesehen davon, dass nun Randsportarten - wie etwa Turniertanz - endlich mehr ins Bild gerückt werden. Denn die ORF-Quotenbringer Skispringen, Skifahren, Formel eins und Fußball finden ja weiterhin auf ORFeins statt. Alles beim Alten also.