Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 5 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
So lieb hat sie wieder geschaut am Wochenende, die Katze. Also gleich ein Foto davon und auf die Bilderteilplattform Instagram gestellt. Versehen mit den besten Hashtags von #catlover über #purrfect bis zu #gadse für die weniger alphabetisierten Follower. Es war ein guter Tag, der Algorithmus war gnädig, es gab 30plus Likes. Wenn man damit Geld verdienen will, ist das so circa das Erbärmlichste vom Erbärmlichen. #Loser.
Weil sich aber so eine Gefolgschaft immer schwerer auf normalem Wege in geschäftstüchtig-kurzer Zeit anhäufen lässt, aber immer mehr junge und junggebliebene Menschen dem Berufswunsch "Influencer" hinterherhecheln, greifen diese auf andere Mittel zurück. Denn "Influencer" kann man ja nur sein, wenn man viele Menschen beeinflussen kann - deshalb kauft sich jeder 10. "Influencer" diese falschen Freunde. Man kann das einfach googeln und kommt so um schlappe fünf Euro schon an 1000 Follower. Und das macht man, um vor diesen Fake-Followern so zu tun, als würde man ein Produkt gut finden, dessen Firma dafür bezahlt hat. Diese Branche ist also potenzierte Falschheit - was leider den echten Followern nur selten bewusst ist. Nun hat Opernsängerin Anna Netrebko offenbart: Was sie auf Instagram postet, ist nicht das wahre Leben. Das wiederum ist sehr schade, zeigt sie dort doch oft Bilder von sich und ihrem Mann Yusif Eyvazov in fantastisch-kitschiger Aufmachung. Man würde ihr so ein buntes wahres Leben wünschen.