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Fragen der internationalen Terrorbekämpfung und die Annäherung der Ukraine an die Europäische Union waren Themen der Gespräche zwischen Bundeskanzler Schüssel und dem ukrainischen Ministerpräsidenten Anatolij Kinach am Donnerstag in Wien. Beide Regierungschefs bekräftigten ihr Interesse an einer gemeinsamen Bekämpfung des Terrorismus. Daneben strich der Gast die Bemühungen seines Landes um eine verstärkte Kooperation mit der EU hervor. Ein wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang wäre die Einladung der Ukraine zur Europa-Konferenz im Dezember in Brüssel, so Kinach. Schüssel würdigte die Fortschritte, die die Ukraine während der letzten zehn Jahre "trotz eines schweren Erbes" erreicht habe.
Zu den Untersuchungen über die Gründe des Absturzes einer russischen Tupolew-154 über dem Schwarzen Meer meinte Kinach, er hoffe, dass Ergebnisse bereits in den nächsten Tagen vorlägen. Es seien dabei "alle Versionen" zu prüfen. Zur Möglichkeit eines Rücktritts des ukrainischen Verteidigungsministers Alexander Kusmuk, der eine Beteiligung der ukrainischen Streitkräfte an dem Absturz bestritten hatte, äußerte sich Kinach nicht. Am Nachmittag traf der Staatsgast mit Bundespräsident Thomas Klestil und Parlamentspräsident Heinz Fischer zusammen.