Wenn man sich so umhört in Fußball-Kreisen, darf sich der reformwillige Leo Windtner zahlreicher Vorschlusslorbeeren und Hoffnungen sicher sein. Freilich kann das schnell nach hinten losgehen, wenn nämlich Reformen zwar geplant und diskutiert, aber am Ende eben doch nicht umgesetzt werden.
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Das Problem des neuen ÖFB-Chefs: Er kann nicht allein entscheiden. Er ist bei wesentlichen Strukturfragen auf das Präsidium angewiesen, vor allem ist er vom Wohlwollen der Bundesliga abhängig. Sie administriert und organisiert den Profi-Fußball - und sie ist weitgehend autonom. Die Entscheidungen werden von den Präsidenten der Vereine gefällt, die nicht immer als Fachmänner in Sachen Fußball zu bezeichnen sind. Mit ihnen muss sich Windtner schnellstmöglich unterhalten, und er muss versuchen, Allianzen zu bilden. Sonst wird er sich bald die Zähne ausbeißen.