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Allmachtsfantasien

Von Tamara Arthofer

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Da kann dem von ihm präsidierten Fußball-Weltverband Fifa noch so sehr vorgeworfen werden, ein Sumpf aus Korruption und Freunderlwirtschaft zu sein - von seinen Allmachtsfantasien ist Sepp Blatter nicht abzubringen. In der Zeitung "Blick" verkündet er seine Sicht der Präsidenten-Wahl am 1. Juni. Demnach geht es weniger um die Frage: Er oder Mohamed bin Hammam. "Es geht um den Fortbestand der Fifa schlechthin." Zweifellos hat er sie zu dem gemacht, was sie ist. Das ist eine Leistung, auch wenn manche Methoden fragwürdig sind. Am meisten muss man Blatter, der sich selbst offenbar für die Fleischwerdung des Fußballs und einer besseren Welt hält, aber zu seinem Selbstbewusstsein gratulieren. Das möchte man einmal haben. Oder besser nicht.