Gestern präsentierte die Wiener Gesundheitsstadträtin Renate Brauner aktuelle Projekte des Fonds Soziales Wien (FSW) zur Betreuung älterer Stadtbewohner. So soll das bestehende Pflegenetz durch ein geriatrisches Tageszentrum in Simmering erweitert werden, außerdem findet am 30. April ein Info-Tag unter dem Motto "Alt werden in Wien" im Rathaus statt.
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Rund ein Fünftel der etwa 1,5 Millionen Menschen, die in Wien leben, ist über 60 Jahre alt - 20.000 davon werden in Pflegeeinrichtungen der Stadt Wien betreut.
Brauner hat sich jetzt vorgenommen, "das Alt-Sein in Wien zu einem positiv besetzten Thema zu machen". Dazu gehört der Ausbau des bestehenden Netzes für stationäre Pflege, aber auch die Betreuung älterer Menschen, die keiner Rundum-Pflege bedürfen. An diese Zielgruppe richten sich auch die geriatrischen Tageszentren, von denen es derzeit 14 in Wien gibt. Sieben davon betreibt der FSW selbst, außerdem unterstützt die Stadt private Einrichtungen, darunter je ein Zentrum für an Alzheimer und an Multipler Sklerose Erkrankte.
Insgesamt stellen die Tageszentren monatlich rund 1.000 Menschen Betreuung in Form von gemeinsamen Mahlzeiten und therapeutischen Übungen zur Verfügung. Im Jahr 2004 betrugen die städtischen Ausgaben für diese Pflege-Form 8,3 Mio. Euro, im bisher laut Brauner "nicht gut versorgten" Süden soll jetzt für rund eine Mio. Euro das Simmeringer Zentrum entstehen. Zusätzlich wurden fünf Mio. Euro in die Sanierung des Pavillon Fünf im Geriatrie-Zentrum Baumgarten investiert.
Forschung und Aufklärung
In diesen Tagen findet der 8. Wiener Internationale Geriatriekongress zum Thema Gebrechlichkeit im Alter statt. Außerdem können sich ältere Menschen und pflegende Angehörige am 30. April Informationen über Themen wie Demenz, Altersdepressionen und Sexualität im Alter einholen. Der Info-Tag bietet auch die Möglichkeit zu persönlicher Experten-Beratung.