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Am Ende hängt der Ölpreis vom Wetter ab

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Experte: Markt könnte Drosselung der Opec spüren. | Börsen reagieren. | Wien. Der Rohölpreis war schon einmal höher. In den vergangenen Tagen kostete ein Fass zu 159 Liter der Sorten US-Leichtöl sowie Nordsee-Brent zeitweise weniger als 58 US-Dollar. Öl der Erdöl exportierenden Länder (Opec) lag zeitweise unter 55 US-Dollar - zu wenig, fanden einige Opec-Staaten, allen voran Venezuela und Nigeria.


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Am Wochenende schließlich erklärte Algeriens Energieminister Chakib Khelil: "Die Opec-Mitglieder haben sich als Reaktion auf die niedrigen Preise darauf geeinigt, die Produktion zu drosseln." Die Opec-Förderung solle von 28 Mio. Fass auf 27 Mio. pro Tag sinken - eine definitive Einigung steht allerdings noch aus.

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Die Märkte reagierten zu Wochenbeginn - und die Preise stiegen auch deshalb wieder an. Den Einfluss der Atomtests Nordkoreas auf den Preis schätzt Experte Ehsan Ul-Haq gering ein: Das sei eine psychologische Komponente an der Börse und von kurzer Dauer, sagt er zur "Wiener Zeitung". "Die Million weniger Förderkapazität der Opec könnte sich hingegen schon auf den Preis auswirken."

Genug Öl auf Lager

Im Sommer hatte der Ölpreis Spitzen von mehr als 78 USD erreicht. Damals hatten Händler befürchtet, der Krieg im Nahen Osten könnte sich auf erdölreiche Länder ausweiten. Und der britische Mineralölkonzern BP hatte angekündigt, eines der größten US-Ölfelder vorübergehend schließen zu müssen. Nach einigem Auf und Ab sank der Preis wieder. Einer der Hauptgründe dafür liegt in den US-Lagerbeständen. Diese sind die höchsten seit 1999.

Nimmt die Nachfrage ab, verdienen Öl exportierende Länder weniger - wobei zwei Staaten auf die Einnahmen ganz besonders angewiesen sind: Venezuela und Nigeria. Venezuela bietet etwa für die arme Bevölkerung verbilligte Lebensmittel - und unterstützt befreundete Staaten, in dem es etwa günstig Öl liefert. Venezuela war es auch, das als erstes eine Drosselung angekündigt hatte, um so die Preise wieder zu heben. Saudiarabien, weltweit größter Förderer und Exporteur, hingegen hat sich zurückgehalten: "Das Land möchte seine guten Beziehungen zum Westen und zu den neuen wichtigen Abnehmern Asiens, wie Indien, nicht verschlechtern", erklärt Ul-Haq. Doch auch Saudiarabien ist auf die Mehreinnahmen angewiesen: In den kommenden Jahren sollen alte Förderanlagen modernisiert und neue erbaut werden.

"Am Ende hängt der Preis vom Wetter ab", sagt Ul-Haq. Denn schließlich könne niemand genau wissen, wie kalt der Winter wird.