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Deutschland zuerst
Zwischen dem wahlkämpfenden Deutschland und der EU ist einiges Porzellan zerschlagen worden. Im Vorfeld des Europäischen Rates ist Kanzler Schröder mit Kommissionspräsident Prodi zusammen getroffen. Das Ergebnis: Künftig wird vor jedem Gipfel Deutschland mit der EU-Kommission einen Mini-Gipfel abhalten. Kanzler Schüssel meinte: Was Schröder mittlerweile von sich gebe, sei schon ein "eingefrorener Posthornton".
Prosciutto di Parma
Echten Parma-Schinken hat der Bürgermeister der italienischen Stadt dem finnischen Premier Lipponen geschenkt. Der Grund: Die nach wie vor offene Frage, in welcher Stadt die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit angesiedelt werden soll. Die besten Karten hat Helsinki, doch Italiens Premier Berlusconi möchte das Amt nach Parma holen. Wüssten doch die Finnen nicht einmal, was "prosciutto" sei, hatte sich Berlusconi beim EU-Gipfel von Laeken alteriert. Da keine Einigung zwischen Helsinki und Parma erzielt werden konnte, hat die Behörde provisorisch ihre Arbeit in Brüssel begonnen. Aus dem Provisorium könnte eine definitive Einrichtung werden.
Sensibler Silvio
Wegen Magen-Darmproblemen musste der reichste Regierungschef der EU, Medientycoon Berlusconi, einige Gipfel-Termine streichen. Schuld sei die Klimaanlage in seinem Hotel gewesen. Anrainer des Mittelmeers seien da empfindlich, meinte der genesene Berlusconi.