200 Arbeitsplätze werden durch neues Warmwalzwerk im Innviertel geschaffen.
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Ranshofen. Der oberösterreichische Aluminiumkonzern Austria Metal AG (Amag) um Vorstandschef Gerhard Falch hat im April des Vorjahres den Börsegang gewagt und operativ ein Rekordjahr hingelegt. "Der Börsegang war erfolgreich und wir wollen das Unternehmen unabhängig halten und eine nachhaltige Aktionärsstruktur", sagt Falch. "Die Aktie hat sich Gott sei Dank in die richtige Richtung bewegt. Ein größerer Free Flow wäre wünschenswert." Zusatz: "Wir hatten keinen Kontakt mit Herrn Pecik." Falch spielt damit auf Gerüchte an, dass der Telekom-Investor Ronny Pecik mit Geldgebern angeblich ein großes Aktienpaket der Amag vom Finanzinvestor One Equity übernehmen will.
Die Amag-Aktionäre können sich aufgrund des guten Geschäftsjahres auf die Verdopplung der Dividende auf 1,50 pro Aktie freuen. Denn im Vorjahr konnte die Amag (1422 Mitarbeiter) den Umsatz um zwölf Prozent auf 813,1 Millionen Euro steigern, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um acht Prozent auf 149,7 Millionen Euro und das Geschäftsergebnis stieg von 75,7 Millionen auf 88,1 Millionen Euro.
Große Zukunftspläne
"Die Umsatzerlöse folgen dem Preis von Aluminium, ein hoher Aluminiumpreis bedeutet einen höheren Umsatz", sagt Amag-Finanzvorstand Gerald Mayer. "Wir haben einen sehr guten operativen Cashflow, der ist mit plus 39 Prozent überproportional gestiegen." Nachsatz: "Wir haben eine perfekte Ausgangsbasis für Wachstum." Zugleich hebt Mayer hervor, dass de facto keine Verschuldung vorliegt und die Amag "genau so gut da steht wie vor der Umstrukturierungsgeschichte"; und das, obwohl die Amag rund 170 Millionen Euro Schulden verdauen musste, die ihr von der früheren Mutter Constantia Packaging überwälzt wurden. Die Eigenkapitalquote beträgt unverändert 62 Prozent.
Laut Amag-Chef Falch investiert der Konzern bis zum Jahr 2014 rund 220 Millionen Euro in ein neues Warmwalzwerk in Ranshofen, zugleich entstehen 200 neue Arbeitsplätze. "Die Investition wird dazu beitragen, dass wir die Position bei den Spezialprodukten ausbauen", sagt Technikvorstand Helmut Kaufmann.
Nicht nur die Produktionskapazität soll von 150.000 Tonnen auf 225.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden, sondern mit den neuen Anlagen ist es auch möglich, breitere Platten - 2300 Millimeter statt wie bisher 1600 Millimeter - zu erzeugen: "Das ist ganz wichtig für den Luftfahrtmarkt", erklärt der Vorstandschef. "Wir machen heute schon zwei Drittel unseres Ergebnisses mit Spezialprodukten." Die Masse der Investition werde aus dem freien Geldmittelfluss und aus einer Kapitalerhöhung finanziert.
Auch in Kanada bei der Aluminerie Alouette, an der die österreichische Amag 20 Prozent hält, läuft alles nach Plan. Die Stromversorgung für die Elektrolyse wird in Kürze bis zum Jahr 2041 vertraglich gesichert. Rund 200 Millionen Euro wird die Amag dort investieren.