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Sowohl die USA als auch Europa stehen vor einen enormen Schuldenberg und die zuständigen Machthaber verfügen in beiden Zonen über keinerlei Konzept zum nachhaltigen Schuldenabbau.
Der Budgetkonflikt in den USA ist nur aufgeschoben und in spätestens 2 Monaten wird dieser wieder voll aufbrechen und die amerikanische Innenpolitik und aufgrund der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft auch die Weltpolitik beherrschen.
Obwohl Europa und die USA vor den gleichen Problemen stehen, werden die Auswirkungen nicht vergleichbar sein. Die USA werden letzten Endes gestärkt aus der Krise gehen, weil man hier auf den Abbau von Schiefergas setzen wird und so zum weltgrößten Ölproduzenten und in weiterer Folge auch zu Exporteur von Öl aufsteigen wird. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft werden dann zu einer Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft führen und dadurch wird die USA aus dem Brennpunkt der Ratingagenturen kommen. Allerdings wird dieser wirtschaftliche Erfolg letzen Endes zu einen Umweltdesaster führen, da der Abbau von Schiefergas mit erheblichen Gefahren für die Umwelt verbunden ist.
Im Gegensatz dazu werden die Umweltauflagen in Europa immer strenger und auch die letzten Industrieanlagen, obwohl auf umwelttechnischen letzten Stand der Technik werden Europa verlassen und in Staaten mit niedrigeren Umweltstandards umgesiedelt. 2013 wird China Europa vom 1 Platz bei der Automobilherstellung verdrängen. Logischerweise reduzieren sich damit die Arbeitsplätze in Europa und die Krise verschärft sich. Den Politikern in Europa fehlt ganz einfach vernetztes Denken.
Unterschiedliche Umweltstandards dürfen zu keinen Wettbewerbsvorteil führen, was bedeutet, dass man auf Produkte, die einen Kostenvorteil aufgrund nicht notwendiger Belastung der Umwelt haben, eine entsprechende Ausgleichszahlung einheben muss und diese Gelder dann zur Finanzierung von Umweltschutzmaßnahmen verwenden muss.
Zusätzlich wird in Europa das Vertrauen der Menschen und der Märkte durch widmungsfremde Verwendung von Mittel zerstört. So hat z. B. Spanien den Pensionsfond in Höhe von Euro 65 Mrd. geplündert und damit wertlose Staatspapiere gekauft um den Gang unter den Rettungsfond und den damit verbundenen Auflagen zu entgehen. Nachdem diese Quelle in der Zwischenzeit faktisch versiegt ist, wird Spanien in Kürze auch offiziell ein Rettungskandidat werden. Inoffiziell werden Spanien und auch Italien schon seit längerer Zeit durch die Aufkäufe von giftigen Papieren durch die EZB gestützt.
Es wird Zeit, dass die Machthaber in Europa der Bevölkerung reinen Wein einschenken und auf Belastungen vorbereiten.
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/511632_Vorschau-2013.html